Der Saharastaub kehrt nach Deutschland zurück. Am heutigen Dienstag wird vor allem Baden-Württemberg von dem staubigen Gruß aus der Wüste heimgesucht.
Nach nicht einmal zwei Wochen kehrt der Saharastaub in den Südwesten zurück. Das Wetterphänomen trete Dienstag und Mittwoch (29./30. März) in der Mitte und im Süden Deutschlands – also vor allem in Baden-Württemberg – in Erscheinung, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Der Norden Deutschlands hingegen soll kaum was davon abgekommen – anders als vor zwei Wochen.
Der Saharastaub ist laut DWD vermutlich nicht so ausgeprägt wie beim letzten Mal. Es ist aber auch dieses Mal möglich, dass die Menschen ihn mit dem Auge wahrnehmen.
Blutregen färbt den Himmel rötlich
Neben einer farbenfrohen Dämmerung wird auch der sogenannte Blutregen wiederauftreten. Zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang können kräftige rötlich-braune Farben am Himmel erscheinen.
Die Färbung des Regens variiert je nach Farbe des Saharasandes von dunkel- und hellgrau über leicht gelblich bis stark rötlich. Tatsächlich handelt es sich eher um Schmutzregen.
„Der Sand hat verschiedene Farben und schlägt sich zum Beispiel auf Autos als rot-bräunliche Schicht nieder“, erläutert der Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst. Deshalb habe sich im Volksmund der Begriff Blutregen entwickelt.
Im Frühjahr sind es auch manchmal Pollen in der Luft, die den Regen gelb oder rötlich färben. Blutregen wurde früher als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet.
Dem DWD zufolge entsteht die manchmal zu beobachtende Rotfärbung in Wasserpfützen auch durch Algen (sogenannte Dinoflaggelaten), die sich unter bestimmten Bedingungen in Massen vermehren.
Staubiger Gruß aus der Wüste
Dort, wo es regnet, kann sich insbesondere am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch feiner Staub ablagern. Doch schon am Mittwochnachmittag verabschiedet sich der staubige Gruß schon wieder.
Bereits Mitte März hatten große Mengen Saharastaub Deutschland erreicht und den Himmel regional in intensive Orange- und Rottöne gefärbt. Dieses Mal kommt allerdings deutlich weniger Staub über die Alpen.
Aufgewirbelte Mineralstaub-Partikel
Der Saharastaub stammt – wie der Name schon sagt – aus der aus der nordafrikanischen Sahara. Der Wind wirbelt Mineralstaub-Partikel auf, die große Distanzen mit Regentropfen vermischt in der Erdatmosphäre zurücklegen können.
Wo ab Dienstagnachmittag Regen von Westen aufzieht, wird der Staub aus den Wolken gespült und legt sich auf Autos, Balkone, Gartenmöbel und Photovoltaikanlagen.
Generell geht vom Saharastaub keine große gesundheitliche Gefahr aus. Jedoch steigt die Feinstaubbelastung, die sich bei Atemwegserkrankten bemerkbar machen kann. Diese Konzentration in der Luft fällt regional unterschiedlich aus.