Saharastaub färbt den Himmel gelblich. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Der Himmel färbt sich in einem kräftigen Rot, die Farben bei den Sonnenauf- und untergänge strahlen noch intensiver und die Landschaft ist auch tagsüber in ein diffuses Licht getaucht. Anfang Februar hat Saharastaub den Himmel über Baden-Württemberg gelb gefärbt. Seitdem taucht das Wetterphänomen in Deutschland immer wieder auf - zuletzt am Mittwoch.

Villingen-Schwenningen - Es ist keine häufige Erscheinung, kommt aber seit Anfang Februar in der Region immer wieder vor: Saharastaub. Der Südwind bringt ihn von Nordafrika über das Mittelmeer nach Deutschland. "Die staubige Saharaluft sorgt dafür, dass der Himmel über uns stark getrübt ist. Das Wetter macht dann fast schon einen herbstlichen Eindruck", erklärt Wetterexperte Wolfgang Eich aus Villingen-Schwenningen.

Die Wahrscheinlichkeit für das Wetterphänomen sei im Winter häufiger als im Sommer, so der Villinger Wetterexperte. Eine Seltenheit im Südwesten Deutschlands bleibt es trotzdem. "Es ist etwas Besonderes. Meistens haben wir eine West-Wetterlage, die Luft vom Atlantik zu uns bringt", erklärt Eich.

Kaltfront bringt Schnee

Die hohe Staubkonzentration dämmt außerdem die pralle Sonne, weshalb die Temperaturen niedriger ausfallen können als vorhergesagt. Außerdem fördert der Staub die Bildung von Wolken.

Gesundheitsschädlich sei die hohe Staubkonzentration nicht, beruhigt der Experte. Autofahrer erwartet jedoch stellenweise eine feine Staubsicht auf ihrem Fahrzeug.

Vorerst wirbelt der Südwind keinen weiteren Saharastaub zu uns. Denn der Wind dreht sich laut Eich und weht ab nächste Woche aus Richtung Westen. "Am Wochenende kommt vom Norden eine Kaltfront auf uns zu. In der Nacht von Freitag auf Samstag ist in den höheren Lagen sogar mit Schneefall zu rechnen."

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Nächste Woche wird es laut Eich bereits wieder milder. Im März soll das Wetter wechselhafter mit mehr Regen werden.