Polizisten im Mai 2019 am Tatort. (Archivbild) Foto: Spether

33-Jährige arbeitete im Europa-Park. Hat Ex-Freund sie vorsätzlich getötet?

Freiburg/Rust - Der mysteriöse Tod einer 33 Jahre alten ukrainischen Artistin aus dem Europa-Park wird nun doch ein gerichtliches Nachspiel haben: Der 31-jährige Ex-Freund der Frau steht nun doch unter Verdacht, die Frau vorsätzlich getötet zu haben. Im Herbst 2019 hatte das Freiburger Landgericht den Mann nach fünf Monaten in der U-Haft auf freien Fuß gesetzt und den Haftbefehl gegen ihn aufgehoben.

Die Hinterbliebenen der Toten hatten dagegen ebenso wie die Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht (OLG) in Karlsruhe Beschwerde eingelegt. Bis zur Verhandlung bleibt der Mann nun aber dennoch auf freiem Fuß, da der Verdacht gegen ihn nicht für einen Haftbefehl ausreiche, teilte das OLG am Mittwoch mit.

Die Frau, die 2010 in der RTL-Show "Das Supertalent" bekannt geworden war, war im Mai 2019 rund zwei Wochen nach ihrem Verschwinden tot im Altrhein bei Rust (Ortenaukreis) aufgefunden worden. Die Leiche war schon so weit verwest, dass die Todesursache nicht mehr eindeutig feststellbar war. Es fanden sich aber Spuren im Wohnwagen des Mannes und belastende Zeugenaussagen, die nahelegten, dass er die Frau getötet, in Plastikfolie verpackt und abtransportiert haben könnte.

Tragfähige Anhaltspunkte für einen Unfalltod habe man indes nicht feststellen können, hieß es beim OLG weiter. Daher sei nun eine Hauptverhandlung wegen des Verdachts einer vorsätzlichen Tötung zwingend. Zuständig ist das Landgericht in Freiburg.