Eine Übernachtung in Rust wird bald teuerer. Foto: Büttner

Die Gemeinde Rust hat die Kurtaxe für Touristen erhöht. Ab 2026 werden demnach pro Übernachtung 45 Cent mehr verlangt.

Wer in Rust übernachtet und älter als zwölf Jahre alt ist, musste bislang einen Euro pro Kopf und Nacht an Kurtaxe an Unterkunftsbetreiber zahlen. Diese geben den Betrag anschließend an die Gemeinde weiter, die das Geld wiederum in den Tourismus investiert. „Kurtaxe zahlen Gäste – und kommt den Gästen auch zugute“, erklärte Bürgermeister Kai-Achim Klare dem Gemeinderat am Montagabend das Prinzip dahinter. Nun wird der Betrag um 45 Cent erhöht.

 

Zuletzt wurden die Kurtaxe vor zehn Jahren kalkuliert. „Seither ist viel passiert. Die Übernachtungszahlen sind gestiegen, die Leistungen für die Gäste wurden ausgeweitet“, begründete Kämmerin Marion Fleig die Erhöhung. Erwähnenswert sei hier der Rust-Bus, der täglich von 8 bis 22.30 Uhr im 30-Minuten-Takt durch die Gemeinde fährt, und bald auf Elektroantrieb umgestellt werden soll. Für alle Europa-Park-Besucher und Inhaber der Ruster Gästekarte ist die Nutzung kostenlos. „Ohne die Kurtaxe wäre dieses Angebot so nicht stemmbar“, erklärte Fleig, weshalb nun auch der Busverkehr künftig in die Berechnung einbezogen wird.

Änderung tritt ab 2026 in Kraft

Diskussionsbedarf gab es hierbei nicht. Nur Ewald Scherer (Freie Wähler) fragte: „Hat die Gemeinde einen Überblick über die Kurtax-Ehrlichkeit der Unterkunftsbetreiber?“ Laut Bürgermeister Klare ist das eine wichtige Frage. „Wir müssen davon ausgehen, dass alles stimmt. Trotzdem prüfen wir immer über die Buchungsportale die Auslastungen“, so der Rathauschef. Wenn diese im Hinblick auf die ausgezahlten Kurtaxen unwahrscheinlich sei, werde der jeweilige Betreiber kontaktiert und müsse seine Zahlen offenlegen. „Wenn man Kurtaxe unterschlägt, ist das ein Vergehen“, betonte Klare abschließend.

Einstimmig beschloss der Rat die Kurtax-Erhöhung von einen auf 1,45 Euro. Ab 2026 tritt die Änderung in Kraft.