Park beantragt Unterstützung für Mitarbeiter. Foto: Europa-Park

Parkleitung beantragt Unterstützung für Mitarbeiter. Vorbereitungen abgeschlossen. Jederzeit bereit für Eröffnung.

Ortenau - Der Europa-Park hat für mehr als 2000 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Davon Betroffene wird die Inhaberfamilie Mack mit einer freiwilligen Aufstockung unterstützen, bestätigt das Unternehmen. Die Hotels im Park sind bereits geschlossen.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

Die jüngsten Verordnungen der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben enorme Folgen. Wie die allermeisten Unternehmen, sieht sich auch der Europa-Park "in unvorhersehbarer Geschwindigkeit mit dieser Krise konfrontiert", wie Engelbert Gabriel, Sprecher der Geschäftsleitung, gegenüber unserer Zeitung bestätigt: "Um Arbeitsplätze zu sichern, sieht sich die Inhaberfamilie Mack leider gezwungen, den Weg in die Kurzarbeit zu gehen. Wir setzen alles daran, dass die Auswirkungen für die Mitarbeiter möglichst gering ausfallen." Bevor die Mitarbeiter in die Kurzarbeit gingen, würden alte Urlaubstage und Überstunden bei voller Lohnfortzahlung abgegolten. Dem Unternehmen ist es wichtig, alles zu unternehmen, um seinen Beitrag zu leisten, in der Corona-Krise die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Insbesondere auch gegenüber seinen Mitarbeitern zeigt sich der familiengeführte Europa-Park solidarisch. Im Falle einer anschließenden Kurzarbeit wird die Inhaberfamilie Mack die Mitarbeiter mit einem freiwilligen zusätzlichen Aufstockungsbetrag unterstützen.

Sobald der Europa-Park in den Normalbetrieb zurückkehren kann, sollen zusätzlich Saisonkräfte eingestellt werden. Konkret sind von der Kurzarbeiter-Regelung ab sofort mehr als 2000 Mitarbeiter in fast allen Bereiche betroffen. Wie lange der Zustand dauern wird, sei derzeit aufgrund der Dynamik der Lage nicht genau planbar.

Park könnte jederzeit öffnen

Trotz der "Corona-Bremse" sieht sich der Europa-Park jederzeit startbereit. "Wir sind bereits jetzt vorbereitet, jederzeit öffnen zu können: die Showprogramme sind ausgearbeitet, die Attraktionen in Startposition und die Gartenanlagen zeigen sich in voller Pracht", erläutert Sprecher Gabriel. Der Park befinde sich im engen Austausch mit den Behörden.

Aktuell sind auch die sechs Europa-Park-Hotels geschlossen und werden voraussichtlich am 20. April wieder geöffnet. Dieser Zeitraum gilt auch für die Schließung der Wasserwelt Rulantica. Sie hat bereits seit 16. März geschlossen, dort ist jeder zweite Mitarbeiter aus Frankreich, im Europa-Park sind es 25 Prozent der Mitarbeiter.

Aber das angepeilte Datum zu Wiedereröffnung unterliegt wie in allen Bereich der Wirtschaft in Deutschland einer dynamischen Lage, die das neuartige Virus diktiert.

Änderungen an Vorgaben fast täglich

Wie der Sprecher der Geschäftsleitung betont, liegen momentan bereits viele Buchungen für die Sommersaison vor. Weitere Buchungen kämen aktuell zögerlich rein. Viele Bürger werden derzeit von Tag zu Tag überrascht und auch die behördlichen Vorgaben änderten sich fast täglich.

Bei Stornierungen biete der Park die Verschiebung der Buchung an. Denn normalerweise gebe es bei Buchungen einen großen Vorlauf aufgrund der großen Nachfrage und der hohen Auslastung. "Daran hat sich nichts geändert. Der Vorlauf ist nach wie vor groß", erklärt Gabriel.

4150 im Team

Der Europa-Patrk beschäftigt nach Unternehmensangaben derzeit etwa 4150 Menschen, 550 neue Angestellte sind mit der Eröffnung der Wasserwelt Rulantica im vergangenen November dazugekommen. Die Mitarbeiter sind im Europa-Park auf einer Fläche von 95 Hektar tätig, die Wasserwelt umfasst insgesamt 45 Hektar.