Ordensschwestern empfangen aus der Ukraine geflüchtete Familien. Foto: privat

Die 160 Schwestern des Sießener Mutterhauses beherbergen seit kurzem Familien aus der Ukraine. Kleinkinder, Jugendliche und sogar ein Hund leben jetzt auf dem Klostergelände. Kann das gut gehen?

Bobbycars poltern über den Asphalt zwischen den barocken Gebäuden des ehrwürdigen Klosters Sießen. Hin und wieder ist Babygeschrei zu hören. Das ist Alexandra. Ihr gesamtes bisheriges Leben hat die Kleine auf der Flucht verbracht. Mit ihrem Alter von fünf Wochen ist sie die jüngste unter den 30 ukrainischen Flüchtlingen, die im Franziskanerinnenkloster bei Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) untergekommen sind: sechs Kinder, sieben Jugendliche, acht junge Frauen und neun Mütter, die aus Kiew, Donezk oder Mikolajiw stammen und nun in der Abgeschiedenheit Oberschwabens ein wenig Ruhe finden sollen.