Drei Verdächtige sollen knapp 100 Luxusautos im Wert von 15 Millionen Euro nach Russland verkauft haben. Damit haben sie die Sanktionen umgangen. Sie sitzen in U-Haft. Das Zollfahndungsamt in Stuttgart bestätigte auf Nachfrage, dass sich der Fall im Ortenaukreis abgespielt haben soll.
Ein 41 und 42 Jahre altes Ehepaar sowie ein 43 Jahre alter Mitarbeiter der beiden sollen seit 2022 knapp 100 Luxusautos am geltenden Russland-Embargo vorbei über Drittstaaten hinweg nach Russland verkauft und ausgeführt haben. Dies sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Mannheim. Die 100 Fahrzeuge sollen insgesamt einen Wert von 15 Millionen Euro gehabt haben.
Das Zollfahndungsamt in Stuttgart bestätigte auf Nachfrage, dass sich der Fall im Ortenaukreis abgespielt haben soll. Bei den Verdächtigen handelt es sich um die Inhaber und den Mitarbeiter eines freien Autoladens.
Fahnder stellen rund 1,3 Millionen Euro Bargeld sicher
Der Angestellte soll an knapp 60 der Fälle beteiligt gewesen sein. Alle drei wurden am Mittwoch im Rahmen einer Durchsuchung verhaftet und sitzen nun in U-Haft. Der Haftrichter, dem die drei vorgeführt wurden, steckte sie in unterschiedliche Gefängnisse. Bei einer Verurteilung wegen gewerbsmäßiger Tatbegehung droht den Verdächtigen eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr pro illegaler Ausfuhr.
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen seien Geschäftsunterlagen und erhebliche Vermögenswerte sichergestellt worden. Die Zollfahnder konnten rund 1,3 Millionen Euro Bargeld sicherstellen. Durchsucht wurden demnach die Geschäfts- sowie Privaträume der Verdächtigen.
Den Ermittlungen vorausgegangen war eine sogenannte Geldwäscheverdachtsanzeige. Zu so einer Anzeige sind Banken und Unternehmen verpflichtet, wenn ihnen Geldgeschäfte verdächtig vorkommen. Im konkreten Fall kam die Anzeige von einem Autohersteller. Der unbekannte Hersteller habe mit den Verdächtigen Geschäfte gemacht.