Freuen sich über ein gelungenes "Chill-Fest" auf dem Klausenbauernhof: Die Mitglieder von "Kinzigtal goes vegan". Foto: Störr

Live-Musik, ein buntes Rahmenprogramm und viele vegane Speisen haben das Chill-Fest von "Kinzigtal goes vegan" im Klausenbauernhof zu einem Erfolg werden lassen. Vor drei Jahren feierte das Fest im Hausacher Mostmaierhof Premiere.

Wolfach/Hausach - Das Hauptanliegen der Engagierten um Vorstand Sven Götz ist klar: "Wir möchten die Menschen mit der veganen Lebensweise in Berührung bringen." Das Ambiente und weitläufige Gelände des Klausenbauernhofs war dazu ideal, gut 150 Gäste feierten mit.

Bei der Tombola gab es vegane Preise in Form von Lebensmitteln, Büchern und Zeitschriften zu gewinnen. Mit Kinderschminken und Fotobox war für die Jüngsten etwas geboten und die Hausacherin Nadine Rogge informierte über die frische Wirkstoff-Kosmetik von Ringana. "Von der Produktion bis zum Versand wird hier auf jedes Detail geachtet. Es ist ein Naturkonzept, das zu Ende gedacht wurde", erklärte sie auf Nachfrage.

Kaffee von Topmodel Sara Nuru ausgeschenkt

Die Kosmetik komme ohne Füll- und Streckmaterial aus, die Verpackung werde aus alternativen Materialien gefertigt und der Druck erfolge mit pflanzlichen Farben. Da alle Kosmetikprodukte und Nährstoffe frisch produziert werden, erfolge auch kein Verkauf vor Ort oder im stationären Handel. Es werde ausschließlich ab Werk verkauft.

Ein echter Hingucker war der Kaffee-Ape von Ruth Michaelk aus Elgersweier, die ausschließlich Kaffee aus dem Norden Äthiopiens ausschenkte. Die Schwestern Sara und Sail Nuru, die sich für die Kleinbauern in Äthiopien engagieren und den Kaffee herausgeben, sind aus dem Fernseh-Format "Germany’s next Topmodel" bekannt, das Sara 2009 gewann. "Mit jedem Kilo Kaffee das man kauft, wird dort ein Kleinkredit ermöglicht", erklärte Michalek zum Hintergrund.

Am Cupcake-Stand von Christine Ludin gab es dann äußerst leckere Varianten mit Gummibären und Oreo-Keksen, Schwarzwälder Kirsch oder Schoko-Erdnussbutter.

Apfelessig statt Ei für den Teig

"Ich bin heute Morgen um fünf Uhr aufgestanden und habe alles frisch gebacken", erzählte Ludin und sicherte sich damit die Anerkennung der Gäste. Alle Cupcake-Sorten seien rein pflanzlich und mit Bio-Dinkelmehl gebacken. Statt Ei verwende sie gerne Apfelessig, der am Ende unter den fertigen Teig gehoben werde.

Ein Stück weiter hatten sich die Helfer des Vereins mit dem Stand für warmes Essen positioniert. Auf der Karte standen Linsentaler mit Jambalaya, Grillgemüse und Reis. Jambalaya ist ein Gericht, das auf Langkornreis aufgebaut und typisch für die cajun- und die kreolische Küche in Louisiana ist. Außerdem wurden Cocktails angeboten

Die musikalische Umrahmung des Chill-Festes oblag zum einen Simon Esslinger und zum anderen der Gruppe "Dominik Faitsch und die Weltbildhauerinnen". Der Hausacher Verein Kinzigtal goes vegan zählt mittlerweile etwa 170 Mitglieder und informiert auf seiner Internetseite ausführlich zur veganen Lebensweise.