Vor einem Jahr verurteilt: Uli Hoeneß Foto: dpa

Vor einem Jahr, am 13. März 2014, wurde Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Mittlerweile ist er Freigänger - und scheint, so Karl-Heinz Rummenigge, mit sich im Reinen.

München - Ein Jahr nach der Verurteilung als Steuerhinterzieher hat Uli Hoeneß nach Ansicht von Karl-Heinz Rummenigge „ein Stück seiner Würde zurückgekriegt“. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern und langjährige Weggefährte von Hoeneß dem Radiosender „B5 aktuell“ am Freitag. Der Ex-Präsident des Fußball-Rekordmeisters war am 13. März 2014 wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Seit 2. Januar ist er Freigänger und arbeitet beim FCB tagsüber in der Jugendabteilung.

„Ich habe den Eindruck, dass er seinen Frieden gefunden hat“, sagte Rummenigge. Er meinte, dass für den früheren Nationalspieler das Gefühl am schlimmsten gewesen sei, dass ihm seine Würde genommen wurde. „Die hat er, glaube ich, hier jetzt zurückgekriegt.“

„Ich habe den Eindruck, er fühlt sich wohl“, fand Rummenigge. „Einige alte Kämpfer, die mit ihm die Fußball-Karriere bestritten haben, und gute Freunde haben ihn auch besucht da drüben.“ An der Säbener Straße hatte Hoeneß Anfang des Jahres sein altes Büro bezogen, jüngst war er bei einem U19-Spiel der Bayern in Mainz erstmal wieder auf einer Tribüne zu sehen. „Es scheint alles ok zu sein“, fand Rummenigge.