Sie gehören zu jenen, die an Weihnachten Dienst tun, aber oft nicht gesehen werden: die Mitarbeiter im Eisenbahnbetrieb.
Es ist schon gute Tradition geworden, dass die Mitarbeiter auf und rund um die Gleise von einem Verein eben doch gesehen und sogar besucht werden: Zum 43. Mal bescherte eine kleine Delegation des Villinger Eisenbahn-Clubs (VEC) Eisenbahner an Heiligabend im Villinger Bahnhof.
Stellvertretend für alle ihre Berufskollegen, die an den Feiertagen den Eisenbahnbetrieb am Laufen halten, erfreuten die Freunde der großen und kleinen Eisenbahn vom VEC Triebfahrzeugführer Nicolaus Mies und Kundenbetreuer im Nahverkehr Uwe Keßler, die beide den Zug RE 4726 um 14.50 Uhr ab Villingen in Richtung Karlsruhe übernahmen.
Vom Hobbyeisenbahner zu den Beruflichen
Vor der Abfahrt hatten die Hobbyeisenbahner vom VEC auf dem Bahnsteig Gelegenheit, den beiden Berufseisenbahnern kleine Präsente zu überreichen und ihnen gute Wünsche zu Weihnachten und dem Jahreswechsel und auch zu einem störungsfreien Dienst auszusprechen.
Diese Geste soll Anerkennung sein für die Leistung der Mitarbeiter der großen Eisenbahn, die auch an Feiertagen arbeiten – von ihren Familien getrennt, während viele andere feiern können.
Kurz vor Abfahrt des Zuges über die leicht verschneiten Höhen des Schwarzwaldes hinunter ins Rheintal nach Karlsruhe erklomm Nicolaus Mies den Führerstand seiner Drehstromlokomotive und Uwe Kessler stieg zu seinen Fahrgästen in den angehängten Doppelstockwagen ein. Beide fuhren nach der Ankunft in der badischen Residenzstadt zurück über Villingen an den Bodensee nach Konstanz und dann wieder nach Villingen, wo gegen 24 Uhr, schon in der Heiligen Nacht, ihr Dienst endete.