Verkündete nun ihren Rücktritt als Familienministerin: Anne Spiegel von den Grünen. Foto: dpa/Annette Riedl

Dass die Ministerin zurücktritt, ist richtig. Dass sie ihre Familie instrumentalisiert hat, schadet der Politik, sagt unsere Autorin.

Anne Spiegel hat als rheinland-pfälzische Umweltministerin während der Flut im Ahrtal schwere Fehler gemacht. Das grün-geführte Ministerium verharmloste die Gefahr im Juli 2021, als die Umweltbehörde schon katastrophale Pegelstände meldete. 134 Menschen starben, weil sie nicht rechtzeitig aufgefordert wurden zu flüchten. In der Nacht der Katastrophe machte sich Spiegel, wie später bekannt wurde, vor allem Gedanken über ihr eigenes Image. Und bis zum vergangenen Wochenende verschwieg die 41-Jährige, dass sie kurz danach in einen vierwöchigen Familienurlaub fuhr. Dass Anne Spiegel nun von ihrem Amt als Bundesfamilienministerin zurückgetreten ist, war die einzige richtige Konsequenz.