Keine Durchfahrt: Der Bau der Hochbrücke lässt derzeit keine direkte Fahrt von Nordstetten nach Horb und umgekehrt zu – bis Sommer 2022. Foto: Lück

Die Hochbrücke wird teurer und es gibt Schwierigkeiten bei der Planung: So viel ist seit Mitte des Jahres bekannt. Jetzt teilt das Regierungspräsidium mit, dass immerhin die Kostenübernahme gesichert ist. Auch die "Ampel" hat den Brückenbau im Haushalt eingepant.

Horb - Die schlechte Nachricht ist seit Jahresmitte bekannt: Die Hochbrücke wird statt bereits Ende 2025 wohl erst im Sommer 2026 fertig.

 

Staatssekretär Steffen Bilger sagte im August, dass die Regierungspräsidien bundesweit zu wenig Verkehrsplaner hätten und man händeringend nach diesen Fachleuten suche, die jedoch auch von der freien Wirtschaft heiß umworben seien. Bilger sprach von möglichen Verzögerungen, hielt aber den Fertigstellungstermin für die Hochbrücke Mitte 2025 "aus heutiger Sicht für realistisch".

Vergabeverfahren startet

Nach dem Spatenstich am 2. November 2018 befinden sich die Arbeiten mit dem Ausbau der B 32 bei Nordstetten im zweiten Bauabschnitt. In den Folgejahren wurde nach und nach klar, dass die geologischen Verhältnisse den Bau teurer machen. Damit nicht genug: "Weitere Kosten entstehen außerdem durch die Abänderung der zunächst geplanten Lärmschutzwände in Stützwände mit aufgesetzten Lärmschutzelementen sowie durch die allgemeinen Kostensteigerungen im Straßen- und Brückenbau", teilt das RP mit.

Froh ist man im Verkehrsministerium in Stuttgart trotzdem. Verkehrsminister Winfried Hermann teilt mit: " Vor dem Hintergrund des Regierungswechsels auf Bundesebene war es wichtig, die zusätzlichen Kosten bereits jetzt sicher in den Bundeshaushalt zu bekommen. Ich freue mich, dass nun auch die Neckartalbrücke, das zentrale Bauwerk der Umfahrung, ausgeschrieben und gebaut werden kann."

Weitere Arbeiten rund um die Brücke

Die europaweite Ausschreibung zum Bau der Brücke wurde am Donnerstag, 9. Dezember, veröffentlicht. Das Vergabeverfahren sieht vor, dass interessierte Firmen ihre Angebote ausarbeiten und einreichen. Nach Auswertung, Vergabe und Planung soll die eigentliche Brücke dann Anfang des Jahres 2023 gebaut werden. "Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist nach derzeitigem Stand im Sommer 2026 vorgesehen", so das RP.

Die Tal-Zufahrt zum Brückenbau auf Nordstetter Seite soll bis Ende 2022 gebaut werden, das Gleiche auf der Rauschbart-Seite von Ende 2022 bis Ende 2024.

Der derzeitige Stand: Die neuen Stützwände bei Nordstetten sind fertig. Es folgen der Aufbau der Lärmschutzwänden sowie der Straßen-bau im Bereich Nordstetten.

Dann wird der Verkehrsknotenpunkt zum Anschluss der B 32 an die Innenstadt Horb für den Verkehr freigegeben werden – nach derzeitigem Stand im Sommer 2022.

Und wie geht es beim Rauschbart weiter. Auf Anfrage teilt das RP mit: "Nach der aktuellen Zeitplanung ist beabsichtigt, dass die Arbeiten, die eine Sperrung der B 32 zwischen Horb Innenstadt und Rauschbart bedingen, voraussichtlich im Sommer 2023 starten werden und die Sperrung rund ein Jahr dauern wird."