Was viele befürchtet haben, ist eingetreten: Mit den Reiserückkehrern steigt auch die Zahl der Infektionsfälle im Landkreis wieder rasant an. Foto: Symbol-Foto: © Yakobchuk Olena –­stock.adobe.com

Die Fallzahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Kreis steigen auch wegen Auslandsreiserückkehrern an. In diese Richtung weisen aktuelle Erkenntnisse des Kreisgesundheitsamtes.

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Kreis Rottweil - In den vergangenen Tagen kam es im Landkreis Rottweil zu einem signifikanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen. Nach Feststellungen des Kreisgesund-heitsamts sind die zuletzt gemeldeten Neuinfektionen vermehrt auf Reiserückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen, bei denen das Infektionsgeschehen auch in das private Umfeld eingetragen worden sei und möglicherweise auch weiterhin eingetragen werde, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes. Unter den in den vergangenen beiden Tagen über 40 gemeldeten Neufällen seien die Hälfte infizierte Personen, die aus dem Auslandsurlaub zurückgekehrt seien. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei mit weiteren Infektionsfällen durch Urlaubsrückkehrer zu rechnen, warnt die Behörde.

Die Mehrzahl der zuletzt zurückgekehrten Infizierten kam vorwiegend aus Spanien, Italien, dem Kosovo, der Türkei, den Niederlanden, Mazedonien, Frankreich und Serbien. Es gelte deshalb umso mehr, dieser Entwicklung frühzeitig entgegenzuwirken. Deshalb appelliere man eindringlich an alle Bürger, sich nach Möglichkeit impfen zu lassen. Es gebe inzwischen niedrigschwellige Impfangebote.

Das Kreisimpfzentrum Rottweil biete beispielsweise in der Stadthalle Rottweil Impfungen ohne Termin von Montag bis Mittwoch von 7 bis 15 Uhr, Donnerstag von 7 bis 20 Uhr und Freitag von 7 bis 12 Uhr.

Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln beachten

Ferner wird unbedingt geraten, die Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen zu beachten. Es komme – wenn auch selten – vor, dass sich auch vollständig Geimpfte infizieren könnten, räumt das Landratsamt ein. Hier habe sich aber gezeigt, dass die Verläufe der Infektion durch die Impfung in aller Regel mit deutlich milderen Symptomen ausfielen. Deshalb sei eine Impfung auf jeden Fall sinnvoll, weil zum einen die Möglichkeit einer Infektion minimiert werde, ein schwerer Krankheitsverlauf im Falle einer Infektion selten sei, die Übertragbarkeit des Virus deutlich reduziert, die Herdenimmunität gesteigert werde und somit die Verbreitung des Virus weiter entzerrt werden könne.

Seit dem 1. August seien alle Personen ab zwölf Jahren, die nach Deutschland einreisen, verpflichtet, einen negativen Corona-Test oder eine Impf- oder Genesenenbescheinigung vorzuweisen – unabhängig davon, aus welchen Land oder mit welchem Verkehrsmittel die Einreise erfolgt. Antigentests dürfen maximal 48 Stunden alt sein, PCR-Tests 72 Stunden.

Einreisende aus einem Virusvariantengebiet müssten unabhängig von ihrem Impf- oder Genesenenstatus grundsätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen. Hier gelten ebenfalls 72 Stunden für den PCR-Test, aber nur 24 Stunden für den Antigentest.n Ob das jeweilige Urlaubsland einen Status als Virusvarianten- oder Hochinzidenzgebiet hat, kann auf der Website des Auswärtigen Amts unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise eingesehen werden.