Foto: Corinna Pehar

Bei einem Get-together lernten rund 20 Geschäftspartnerinnen die Arbeit der STZW und den Ablauf vor Ort kennen – vor allem aber auch einander

Wie kommt meine Anzeige in die Zeitung? Antworten rund um diese Frage haben die lokalen Geschäftspartnerinnen der Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung (STZW) bei einem exklusiven Get-together im Pressehaus bekommen. Die Damen sollten bei der Veranstaltung das Entstehen der Tageszeitung kennenlernen – und vor allem auch einander.

Stichwort: Netzwerken. „Es ging uns darum, die Frauen aus dem örtlichen Handwerk, dem Handel und aus der Dienstleistungsbranche einzuladen und ihnen einen Austausch zu ermöglichen“, erklärt Tanja Dehner, Leiterin der Werbevermarktung, die selbst seit zehn Jahren einem bundesweiten Frauennetzwerk der Verlagsbranche angehört.

Mit dem im März gefeierten Weltfrauentag stand auch schnell der Zeitraum fest: „Jedes Jahr am Weltfrauentag veröffentlichen wir eine Sonderseite mit Anzeigen und Statements starker Frauen. In diesem Jahr wollten wir es den Geschäftspartnerinnen ermöglichen, sich untereinander auszutauschen“, führt Katharina Goll, Verkaufsleiterin der regio-lokalen Märkte, aus. „Es war an der Zeit, dass sich diese Powerfrauen – von der lokalen Einzelhändlerin bis hin zur Ingenieurin – einmal kennenlernen“, sagt Goll. Dass dies eine gute Idee war, zeigte sich bereits beim lauten und herzlichen Hallo vor der gelb beleuchteten Wand im Foyer des Pressehauses. „Die Freude über das Wiedersehen war groß. Die, die sich noch nicht kannten, tauschten am Ende fleißig ihre Visitenkarten aus. Genau so sollte es sein“, freut sich die Verkaufsleiterin. Marion Schäfer, Inhaberin eines Goldschmiedeateliers, bestätigt die Relevanz eines Netzwerks: „Wir Frauen aus Handel und Handwerk in der Innenstadt tauschen uns gerne aus. Wir wissen, dass wir auch voneinander abhängen.“

Bevor am Ende bei Häppchen und Sekt eifrig „genetzwerkt“ wurde, fanden sich die rund 20 Frauen im angenehm klimatisierten Veranstaltungsraum wieder. Einen Imagefilm der Stuttgarter Zeitung und einen kleinen Abriss über die Strukturen des Pressehauses später entführte Hilke Lorenz die etwa 20 Besucherinnen in den Alltag einer Zeitungsmacherin – und zwar nicht irgendeiner: Lorenz ist eine der zwölf Exklusivautoren der Stuttgarter Zeitung. „Heute flimmert die Luft im Newsroom: Auch wenn es einen Redaktionsschluss gibt, die Welt dreht sich weiter – wir sind nie fertig mit der Zeitung“, erklärte sie gegen 19 Uhr. Beim ersten Andruck um 18 Uhr galt der Leitartikel noch dem Länderfinanzausgleich, in den späteren Ausgaben mussten die Aufkündigung des Pariser Klimaabkommens durch US-Präsident Trump und die Ausgliederung der VfB-Profiabteilung auf Seite eins.

Ob sie lieber im Pressehaus oder draußen arbeite, wollte eine der Anwesenden wissen. „Es ist sehr wichtig, hier im Haus vernetzt zu sein, aber es ist genauso relevant rauszugehen“, meint Lorenz. Indem man vor Ort sein Gesicht zeige, werde man für die Menschen zur „personifizierten Zeitung“. So entstehe Qualitätsjournalismus: „Indem man sich ein lokales Informationsnetz aufbaut, bekommt man auch die exklusiven Geschichten“, weiß die Autorin. Ob sie hierbei eine bestimmte Netzwerk-Strategie verfolge, fragte eine Dame. „Ich gehe da relativ unstrategisch ran, ich bin einfach neugierig“, brachte es die Redakteurin auf den Punkt. Das Wichtigste sei, ohne Argwohn auf die Leute zuzugehen. So erhalte man die überraschendsten Antworten.

Der „Quotenmann“ des Abends war Stefan Pfeiffer: Der Betriebsführer brachte den Besucherinnen die aufwendige Struktur des Druckzentrums näher. In verschiedenen Abteilungen erklärte er unter anderem die Arbeit rund um den Vierfarbendruck in Flachdrucktechnik, die Logistik und den Vertrieb. „Sie sehen eine ganze Reihe an Papierrollen, die gehen heute alle über den Tresen.“ Eine Rolle bestehe aus etwa 20 Kilometer Papier und müsse nach einer Dreiviertelstunde gewechselt werden. Das Ziel in jeder Nacht: Bis 6.30 Uhr muss die Zeitung beim Leser sein.

„Power von früh bis spät – bei den beiden Stuttgarter Zeitungen läuft’s und rollt’s an allen Ecken und Enden, zu jeder Tages- und Nachtzeit“, diesen Eindruck hat Ute Züfle vom Bestattungsunternehmen Häfner & Züfle gewonnen. Es sei schön, nun zu wissen, wo und wie ihre aufgegebenen Anzeigen gedruckt werden. Sie sagt: „Danke für den Power-Frauen-Abend und den spannenden, faszinierenden Blick hinter die Kulissen.“ Als hochinteressant bezeichnete Sabine Seckinger den Einblick in die Zeitungsproduktion: „Die Papiermengen sind der Wahnsinn“, zeigte sich die Geschäftsführerin der Urlaubsidylle-Alb GmbH beeindruckt. Spannend fand die Bad Uracherin außerdem, die vielen Geschäftsfrauen aus der Region kennenzulernen.

Ihr persönliches Resümee: „Am besten sollten wir uns einmal im Jahr treffen und uns austauschen.“

Katharina Goll, Verkaufsleitung regio-lokale Märkte, Tel.: 07 11 / 72 05 - 16 02, k.goll@stzw.zgs.de