Das Geläut der Isinger Martinskirche muss schweigen, bis der Turm saniert ist. Foto: Hertle

Isingens Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann hat in ihrem Rückblick Entwicklungen und Aufreger thematisiert.

Rosenfeld-Isingen - Die Kirchengemeinde, so Lehmann, habe am Weltgebetstag den Taufstein mit ukrainischen Fähnchen geschmückt, um ein Zeichen für alle vom Krieg Getroffenen zu setzen. Friedensgebete fanden abwechselnd in Rosenfeld und Isingen statt.

"Wir wurden in Isingen aufgeschreckt durch die Planung für ein Absprunggelände der Bundeswehr auf dem Waldhofgelände", sagte sie. Schnell habe sich eine Bürgerinitiative gegründet, und die Unterschriftenlisten seien von fast allen Isingern unterschrieben worden: "Gutes Ackerland zu opfern, Bauern in Existensängste zu drängen und den Anwohnern Lärm und Verkehrssperrungen zuzumuten, finden wir nicht falsch. Den Wasserturm beim Waldhof, ein Wahrzeichen auf der Anhöhe, möchten wir ebenfalls nicht missen." Sie kritisierte, dass es keine weitere Information gebe. "Als angrenzende Kommune möchten wir Gehör finden. Dass die Bundeswehr üben muss, stellt niemand in Frage.

Zehn Jahre Isinger Hof

Beim Them Feste erinnerte sie an die Maiennacht mit Maischerzen. Das Blütenfest des Obst- und Gartenbauvereins mit Gottesdienst im Grünen sei gut besucht gewesen. Die Generationenwerkstatt sowie "Kaffee & mehr" fanden wieder statt. "Isingen feiert", hieß es im Juli: "Wir feierten zehn Jahre Isinger Hof, das Ende der Pandemieeinschränkungen und das Leben."

Im August luden die Molkekärkälble zum Sommerfest auf den Isinger Hof ein. Sportlich ging es im September mit dem Laufevent "Lauf mit!" und dem Rosenfelder Radtag weiter. Die Naturkita hatte zum "Tag des offenen Waldes" eingeladen und auch die Hofweihnacht wurde wieder gefeiert. Lebendig, quirlig und spielerisch sei es bei der ersten "Kirche Kunterbunt" zugegangen.

Baugebiet erschlossen

Das Baugebiet Vor Loh sei erschlossen, nunmehr fehle noch der Straßenfeinbelag, und die Bauwilligen könnten wohl in 2023 mit dem Bau beginnen. Als Namen habe der Ortschaftsrat: Eschwaldstraße, Fichtenwaldstraße und Lohweg für das Neubaugebiet beschlossen. Auf Lehren und auf der Braike sowie an der Geislinger Straße seien fünf Neubauten begonnen. Außerdem seien Häuser in neue Hände gekommen und würden teilweise saniert und modernisiert. Beim Friedhof wurden neue Stelen aufgestellt, und es sind weitere Grabformen, wie das Baumgrab sowie das Themenfeldgrab beschlossen.

Die Natur-Kita hat laut Lehmann ihre zweite Schutzhütte erhalten, um für die zweite Gruppe – eine Kleingruppe – Platz zu schaffen. Außerdem habe sich der Rat mit dem Klassenzimmer im Schulhaus beschäftigt und die Akustik verbessert und die Maihockete, "Isingen feiert" und die Hofweihnacht unterstützt. Die Friedhofswege und weitere Wege wurden saniert, auch hier wurden die Maßnahmen 2022 nicht vollständig abgeschlossen. WiFI4EU bei der Eschwaldhalle sei installiert und ermögliche ein frei zugängliches Internet. Mit dem Ortsbudget soll eine weitere barrierefreie Buswartehalle in der Geislinger Straße finanziert werden.

In diesem Jahr, so Lehmann, müsse der Glockenstuhl der Martinskirche saniert werden. Bis alle Planungs-, Genehmigungs- und Vorbereitungsarbeiten erledigt seien, müsse das Geläut schweigen, da die Schwingungen der Glocken zu noch größeren Schäden führen könnten. Der Stundenschlag sei weiterhin zu hören: "Schön ist es, dass wir es in der Kirche aufgrund einer Tonbandaufnahme, unsere Kirchenglocken läuten hören."

Dank an engagierte Bürger und Gruppen

Sigrid Lehmann zeigte sich dankbar, dass es nach der Pandemie wieder Aktivitäten gibt. Sie lobte Gruppen, Vereine, Kreise, hilfsbereite Nachbarn und Menschen, die Isingen lebendig machten. "Unser Posaunenchor hat uns durch die Pandemie mit seinem sonntäglichen Aufspielen musikalisch getragen. Unsere Verbundkirche die ein Fels der Sicherheit ist und Trost, Zuversicht spendet – getragen von unserem Pfarrer Bernd Hofmann und den Engagierten in beiden Kirchengemeinden – die sich verbunden haben", so die Ortsvorsteherin. Sie lobte auch das Naturkitateam um Anita Greule und die Grundschule.