Vor dem Nabu-Haus am Rhein bei Kappel haben sich deutsche und französische Freunde bei ihrem traditionellen Neujahrstreff versammelt. Foto: Birkle

Zahlreiche Menschen sind zum 30. Geburtstag des Neujahrstreff an den Rhein bei Kappel gewonnen. Freunde von beiden Seiten des Rheins nutzten die Gelegenheit, sich auszutauschen. Dabei blickten sie auch auf den Beginn der Tradition zurück.

Kappel - Rolf Renter, Frank Wagemann und Robert Schneider hatten die Organisation des Treffens übernommen, und hießen die vielen Gäste willkommen, die bei tollem, frühlingshaften, Wetter an den Rhein bei Kappel gekommen waren. Mit der Fähre reisten die Freunde aus dem Elsass an und mit ihnen auch einige Flaschen Crémant von "Dopff". Schnell sammelte sich ein fröhliches "Völkchen" elsässischer und badischer Menschen vor der Nabu-Station. Alle hatten sich genug zu erzählen und zu wünschen.

Gisela Grüninger freute sich, dass nach zwei Jahren Corona-Pause nun der 30. Geburtstag des Neujahrstreffs – wenn auch leider nur als 29. Treffen – gefeiert werden konnte. Erfreut stellte sie fest, dass viele Menschen gekommen waren, viele sogar zum ersten Mal und somit die Tradition gut weitergeführt wird.

Vor 30 Jahren, am 1. Januar 1993, wurde das Treffen der Freunde von beiden Seiten des Rheins ins Leben gerufen. Arsène Schnepf aus Boofzheim war der Initiator, der damals schon regelmäßig zwischen Deutschland und Frankreich pendelte.

Der Wegfall aller Zollformalitäten war Anlass zu einem ersten Treffen der Menschen am Rhein, konkret auf der Fähre "Rhinowe". Bitter kalt war es damals, beinahe wären die Musikinstrumente eingefroren und den Musikern wurden Handschuhe zum Schutz vor der Kälte gereicht. Schnepf hatte für den "Dopff" gesorgt, mit dem die Teilnehmer auf der Fähre sich zuprosteten und gute Wünsche für das neue Jahr zusprachen. Es wurde zur Musik von Franz Greber und seinen Musikanten auf der Fähre getanzt. Dazu gab es französische Brezeln von der Bäckerei Helfter in Rhinau zum Crémant. Als Abschluss ging es schon damals zum Mittagessen ins "Aux Bords du Rhin" in Rhinau. Eine neue Tradition war begründet.

Neue Generation ist herangewachsen

Nur noch wenige der Akteure von damals sind heute noch dabei, Arsène Schnepf gab die Organisation nach 20 Jahren in jüngere Hände. Seine Frau Paulette hat bis vor zwei Jahren in der Bewirtung der Gäste mit Brezel und Dopff mitgewirkt und war auch jetzt wieder dabei. Ebenso Horst Weingart, der seine selbstgebastelten Natur-Baumuhren für die Verlosung zur Verfügung stellte.

In den drei Jahrzehnten seit dem ersten Treffen ist inzwischen eine neue Generation nachgewachsen. Darunter Rolf Renter und Frank Wagemann, Gisela Grüninger, Robert Schneider. Sie führen die Tradition des Treffens am alten Zollhaus in Kappel, das jetzt die Nabu-Station ist, weiter. Denn als die "Rhinowe" durch eine größere Fähre – die "Rhenanus", ersetzt wurde, verlegten die Organisatoren aus verkehrstechnischen Gründen das Treffen nach Kappel.

35 Preise werden verlost

Nach dem Austausch, bei dem sich die Teilnehmer Crémant, Guglhupf und Brezeln schmecken ließen, folgte auch in diesem Jahr die große Verlosung von 35 gestifteten Preisen. Sowohl der Magnum von Dopff, als auch weitere Dopff-Crémants, viele Einzelpreise wie Gutscheine und die beiden Baumuhren, fanden einen Gewinner. Anschließend ließen die Teilnehmer wieder im "Aux Bords du Rhin" in Rhinau beim gemütlichen Neujahrsessen das Treffen ausklingen.