Der Gutacher Radsportverein hat mit Günther Brohammer und Erika Schade zwei neue Ehrenmitglieder. Den Beschluss dazu fassten die Mitglieder einstimmig in der Hauptversammlung am Samstag in Webers Esszeit.
Gutach - Zum zweiten Mal in Folge wurden Vorstandswahlen abgehalten. Für die kommenden zwei Jahre bleibt Martin Geiler Vorsitzender des Vereins. Er kündigte an, danach "etwas zurückfahren" zu wollen.
Seine Stellvertreterin bleibt Karin Wurth, die über die sportlichen Erfolge in diesem Jahr informierte. "Der WM-Erfolg ist nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde mit viel Disziplin hart erarbeitet", spielte Wurth auf den Freudentaumel an, der in Gutach ob des langersehnten Weltmeisterschaftstitel von Sophie-Marie Wöhrle und Caroline Wurth herrschte.
Dieses Jahr sei mit dem Triple die erfolgreichste Wettkampfsaison für die beiden 25-jährigen Frauen gewesen, denn sie standen schon bei der Europameisterschaft und der Deutschen Meisterschaft ganz oben auf dem Siegerpodest.
Die Älteren leisten den Jüngeren Hilfe
Der Sportbetrieb insgesamt ist laut Wurth seit Anfang diesen Jahres wieder normal gewesen. "Zum ersten Mal konnten wir vom RSV die Bezirkspokalserie komplett mitmachen", stellte Wurth fest. Beachtlich sei, dass alle Kader Fortschritte gemacht hätten. Lobenswert sei auch, dass die Älteren den Jüngeren Hilfestellung leisten. Die Ergebnisse sind auf der Homepage des RSV einsehbar.
Im Unterschied zu den großen sportlichen Erfolgen sieht es in der Kasse des Vereins eher düster aus, wie Kassiererin Diana Keil ausführte. "Kaum Einnahmen gegenüber den laufenden Kosten machen sich mit einem deutlichen Minus auf dem Konto bemerkbar", erklärte Keil. Auch das Vereinsvermögen sei beträchtlich geschrumpft.
Um so dankbarer sei der RSV der Gemeinde, die immer ein offenes Ohr für die Belange des Vereins habe, sowie den Sponsoren und Gönnern. Am liebsten hätte Diana Keil ihrer Vorstandskollegin Karin Wurth ein "Krönchen" aufgesetzt, weil sie die "Formular-Ausfüll-Königin" sei. Immerhin mehrere Tausend Euro Fördergelder hätten so die Kasse merklich entlastet.
Im Namen des Gemeinderats dankte Bürgermeister Siegfried Eckert dem Vorstand für die geleistete Arbeit. "Die Jugendarbeit des Vereins freut mich immens und jetzt hat der Nachwuchs auch ein großes Vorbild vor Augen", so Eckert.
Die beiden Weltmeisterinnen hätten seit 2011 eine ungeheure Durchhaltekraft bei nationalen und internationalen Wettkämpfen an den Tag gelegt und seien stets "dran geblieben". Im kommenden Jahr wird laut Eckert der Anbau der Sporthalle thematisiert und es sei eine Förderung des Projekts in Höhe von erfreulichen 30 Prozent erwartbar.
Sophie-Marie Wöhrle ist Jugendleiterin
"Ihr seid eine super engagierte Truppe", lobte auch Vereinssprecher Jürgen Prescher. Der sportliche Erfolg in diesem Jahr besitzt laut Prescher eine hohe Strahlkraft auf jene, die nachfolgen.
Die Vereinsjugendleitung übernimmt Sophie-Marie Wöhrle, Stellvertreterin ist Salome Keil, Schriftführerin Julia Schondelmaier und Kassiererin Hanna Bothe. In der Jugendversammlung wurde die bisherige Jugendleiterin Claudia Moser verabschiedet.
Geehrt wurden Silke Falk, Hermann Haas (beide 40 Jahre), Anne-Kathrin Aberle (30 Jahre), Ramona Szabo (20 Jahre), Emma Bothe, Ralf Stollberg und Diana Keil (alle zehn Jahre).
Geehrt wurden auch die Sportler Mario Stevens, Lena Moser, Nele Schillinger, Leonie Moser, Sophia Meud, Lea Oehler, Salome Keil, Julia Schondelmaier, Hanna Bothe, Caroline Wurth und Sophie-Marie Wöhrle. Günther Brohammer und Erika Schade (beide länger als 60 Jahre im Verein) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.