Die Rottweiler CDU plädiert für Gegenverkehr und den Entfall der Busbuchten auf dem Friedrichsplatz.
In einer Informationsveranstaltung der Rottweiler CDU wurde mit Horst Bisinger, dem Mobilitätsbeauftragten der Stadt, der nun zu Ende gehende Verkehrsversuch diskutiert.
Eingangs stellte Bisinger das Thema in den größeren Zusammenhang, indem er die Komponenten des städtischen Mobilitätskonzepts darstellte. Beispielsweise sei vorgesehen, dass Auswärtige künftig nur noch zu den zwei Parkierungsschwerpunkten Nord (Nägelesgraben) und Süd (Groß’sche Wiese) geleitet werden sollen, um den Parksuchverkehr zu reduzieren.
Mängel im Stadtbus-System
Hinweise aus der Einwohnerschaft über Mängel im Stadtbus-System hätten auch dazu geführt, dass sich die Verwaltung früher als geplant diesem Thema gewidmet habe. Im kommenden Frühjahr solle nun mit einem „Integralen Taktfahrplan“ ein erheblich verbesserter öffentlicher Nahverkehr entstehen.
Zum Verkehrsversuch wies Bisinger darauf hin, dass sich die damit erprobte Verkehrsführung in den vorausgehenden fachlichen Einschätzungen als die sinnvollste erwiesen habe. Eine erste Bewertung zeige, dass es keine gravierenden Abweichungen von den vermuteten Auswirkungen gebe.
Für endgültige Schlussfolgerungen müssten aber die Ergebnisse der noch laufenden Verkehrszählungen abgewartet werden, deren Auswertung aufwendig sei und sich deshalb in den Anfang des kommenden Jahres hineinziehe.
Verkehr in beide Richtungen
In der Aussprache bekräftigten die Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Monika Hugger sowie die Stadträte Ralf Banholzer und Ewald Grimm die CDU-Position, auf dem Friedrichsplatz den Verkehr wieder wie vor dem Versuch in beide Richtungen zu ermöglichen.
Nach der Verlagerung des Zentralen Umsteigeplatzes zum Nägelesgraben seien die Busbuchten entbehrlich. Der Kurzhalt der Busse könne dann auf den verbleibenden beiden Fahrbahnen stattfinden, wodurch automatisch das Verkehrsgeschehen beruhigt und das leidige Parken am Wochenende unterbunden würde.
Neubau der Eisenbahnbrücke
Hingewiesen wurde auch auf den im nächsten Jahr anstehenden Neubau der Eisenbahnbrücke beim Pförtnerhaus des Rhodia-Geländes, der die Einrichtung einer „Nordspange“ ermögliche.
Damit könne die Zufahrtsstraße vom Berner Feld her direkt an die alte B 27 angebunden werden, die dann zu einer Entlastung der Unteren Hauptstraße und auch des Friedrichsplatzes beitrage.
Die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Miriam Kammerer erinnerte an den Rundgang im August, bei dem etliche Bürgeranliegen aufgenommen worden seien. Die CDU wolle in diesem Sinne die weiteren Entwicklungen konstruktiv begleiten.