Als um 18 Uhr am Dienstag die Stadtkapelle den letzten Narrenmarsch für dieses Jahr gespielt hat, wird Groß und Klein klar: Es ist Zeit, die Fasnet 2018 ausklingen zu lassen – und es ist Zeit, der Vorfreude Raum zu geben: "’S goht dagega!" Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Um 18 Uhr gehen wunderbare Tage zu Ende / Wir sagen Danke für viele schöne Begegnungen und Gespräche

Was für eine Fasnet: Mit viel Sonnenschein geht sie am Dienstag zu Ende. Die Narren sind zufrieden, und unser Team von der Lokalredaktion Rottweil ist es ebenfalls. Schön war’s!

Rottweil. Als um 17.45 Uhr die Kehrmaschine ihren Dienst tut, stehen am Friedrichsplatz noch Grüppchen von Narren. Andere sammeln sich da bereits vor dem Alten Rathaus, um der diesjährigen Fasnet Adieu zu sagen. Dort hat die Stadtkapelle noch einmal Aufstellung genommen. Doch Fasnetsmusik und Schunkellieder können nicht davon ablenken, dass die Uhrzeiger am Schwarzen Tor unaufhaltsam Richtung 18 Uhr wandern. Und irgendwie ist es schon so: Die Uhr dort oben hat nur einen großen Auftritt im Jahr (okay, und zwei kleinere auch noch, aber der Acht-Uhr-Schlag am Fasnetmontagmorgen, der den Narrensprung in Marsch setzt, ist eben etwas Besonderes. Die Tradition der 18-Uhr-Diktums fußt zwar im Betzeitläuten, hat dem Schwarzen Tor – und dessen Uhr – aber erst in den vergangenen Jahren wieder eine besondere Bedeutung eingeräumt. Inzwischen versammeln sich mehrere Hundert Menschen – darunter auch viele Narren –, um die Fasnet noch einmal gemeinsam zu verabschieden. Egal, was danach kommt, wann welche Rössle wo wieder sicher angebunden wurden, ob einer noch einen Rausch heimgetragen hat oder nicht: Wie das öffentliche Fasnetsritual am Montag mit Blick und Uhr Richtung Schwarzes Tor beginnt, endet es am Dienstag eben so.

Mit dem Fasnetsdienstag geht auch für unsere Redaktion eine schöne Zeit zu Ende. Zwei Tage lang war in unserem kleinen Besen "Zum Rottweiler Narrenblättle" viel los. Wir haben viele Bekannte wiedergetroffen, uns über Stammgäste gefreut, aber auch neue Bekanntschaften geschlossen. Bei den Gesprächen mit unseren Besuchern gab es auch wieder viel zu lachen.

So hat uns ein kreatives Biß berichtet, warum es mit der Hängebrücke nicht vorwärts geht (vielleicht ja, weil ein Rottweiler Esel bremst...). Und eine närrische Familie setzt angesichts zahlreicher angedachter, aber nicht abgeschlossener Projekte in der Stadt alle Hoffnung auf die Landesgartenschau. Dafür verteilt sie "RW GaGa-Soma", die dann bitte auch aufgehen sollen. Ein Biß wiederum, das seit seiner Kindheit begeistert die Rottweiler Fasnet miterlebt, hat für kleine Narren lauter Überraschungseier in seinem Korb. Damit bringt es der Narr zu einiger Bekanntheit in der Stadt. Auch solche Geschichtchen werden in unserer Fasnetskneipe erzählt. Und endlich, endlich soll es mit der lange geplanten – und von Fasnet zu Fasnet erneuerten und bekräftigten Vereinbarung zweier Hannes mit einer unserer Premiumkräfte endlich wahr werden: Spätestens am heutigen Aschermittwoch werden also die Kalender gezückt und geschaut, wann man das Date in diesem Jahr anberaumen kann. Wir sind zuversichtlich, dass es diese Jahr endlich wirklich klappt, nachdem es in der Vergangenheit immer knapp gescheitert ist. Die Hannes haben ihr Fasnetsmotto allerdings in der Betrachtung von "Tradition und Moderne" verortet. Die Vereinbarung hat Tradition, das Treffen wäre sowas von modern, das ist kaum vorstellbar. Ihr Jahresmotto heißt schlicht "Lebe!" Das sollte man beherzigen und immer daran danken, dass der Narrenmarsch einen wichtigen Trost bereithält, der helfen kann, das "Lebe!" zu leben: "’S gibt noch ’ne Freude im Leide – Kopf hoch!"

Wir sagen: Vielen Dank für alle Begegnungen und Gespräche, wir hatten wieder eine tolle Zeit. Und: Zum guten Glück, es goht dagega – bis nächstes Jahr an der Fasnet!