Statistik: Betriebsgröße nimmt zu / Rückgang der Tierhaltung / Steigende Wassergebühren

Sulz. Der Strukturwandel in den vergangenen 20 Jahren wird besonders in der Landwirtschaft deutlich. 1987 hatte Sulz 245 Betriebe. Seither ist ein starker Rückgang zu beobachten: 2016 wurden gerade noch 77 Höfe ermittelt, darunter vier Öko-Betriebe. Die landwirtschaftliche Nutzfläche verkleinerte sich: 1999 waren es 4585 Hektar, 2017 dann 4252 Hektar. Das Ackerland hat einen Anteil von 65 und das Dauergrünland von 35 Prozent.

Während die Zahl der Betriebe zurückging, nahm deren Größe von 17 Hektar im Jahr 1987 auf 55 Hektar im Jahr 2016 zu. Die Rinderhaltung ging in knapp 20 Jahren um fast die Hälfte auf 2263 Tiere zurück. Noch drastischer fällt der Rückgang bei der Schweinehaltung aus: 12 961 waren es im Jahr 2003, 2016 nur noch 7204.

Rückläufig ist in Sulz der Trinkwasserverbrauch. 1987 waren es 129 Liter pro Kopf, seit 2007 stagniert der Verbrauch bei 115 Litern. Damit liegt Sulz deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 119 Litern (Kreis: 114 Liter). Das dürfte auf höheres Umweltbewusstsein, aber auch auf höhere Preise zurückzuführen sein. So sparsam die Sulzer sind: Sie müssen fürs Wasser deutlich mehr zahlen. Die Gebühr stieg pro Kubikmeter von 1,75 Euro im Jahr 2001 auf 2,36 im Jahr 2018. Im Kreis beträgt sie 2,25 Euro, landesweit werden sogar nur 2,15 Euro im Schnitt verlangt. Zwischen 2010 und 2013 blieb in Sulz die Schmutzwassergebühr konstant bei 1,95 Euro, wurde dann aber 2016 auf 2,51 Euro erhöht.