Nachlese: Je nach Kommune schneiden die Parteien im Kreis ganz unterschiedlich ab / Überwiegend gewinnt die CDU
Von Verena Parage
Zum Landtagswahlkreis Rottweil gehören 21 Kommunen. Wir zeigen, wie die Parteien bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag zwischen Sulz und Deißlingen, Lauterbach und Dietingen abgeschnitten haben.
Kreis Rottweil. Der Blick auf die Wahllandkarte zeigt: In vielen Kommunen hatte die CDU die Nase vorn. In Schiltach, Eschbronn und Deißlingen punkteten dagegen vor allem die Grünen.
CDU: Stefan Teufel holte für die Union im Wahlkreis Rottweil 33 Prozent und zum dritten Mal in Folge das Direktmandat. Ihr stärkstes Ergebnis erzielte sie dieses Mal in Bösingen mit 44,5 Prozent. Einen höheren Stimmenanteil erreichte keine Partei in einem Ort im Wahlkreis. Ihr schlechtestes Ergebnis verbuchte die CDU in Deißlingen mit 25 Prozent. In Teufels Heimatort Zimmern gaben ihm 36,7 Prozent der Wähler ihre Stimme. Das ist lediglich das neuntbeste Ergebnis für seine Partei.
Grüne: Die Grünen-Landtagskandidatin Sonja Rajsp punktete vor allem in Schiltach. Dort erhielt sie 33,4 Prozent der Wählerstimmen. Das entspricht 671 Kreuzchen hinter ihrem Namen. In Rajsps Wohnort Lauterbach erzielte sie 27,4 Prozent, was Platz sechs in der Grünen-Hitliste bedeutet. Den niedrigsten Anteil der Stimmen erhielten die Grünen in Bösingen mit 19,2 Prozent. SPD: In Schiltach, wo der SPD-Landtagskandidat Erich Eisemann lebt, holten die Sozialdemokraten auch ihr bestes Ergebnis im Landkreis mit 14,8 Prozent der Stimmen (298). Besonders schlecht schnitt die Partei dagegen in Bösingen ab, wo auf die SPD lediglich 4,9 Prozent der Stimmen entfielen. FDP: Gerhard Aden konnte mit seiner Partei vor allem in Vöhringen punkten. Dort erhielt der Liberale 11,5 Prozent der Stimmen (248). Sein bestes Ergebnis. In Rottweil, seinem Wohnort, dagegen entschieden sich 9,2 Prozent der Wähler für ihn. In der Liberalen-Hitliste bedeutet das Platz sieben. Mit 5,8 Prozent bildet Hardt darin das Schlusslicht. Trotzdem gibt’s Grund zur Freude: Aden hat ein Zweitmandat errungen und sitzt künftig im Landtag.
Linke: Stefan Dreher, der Kandidat der Linken im Wahlkreis Rottweil, dürfte sich am meisten über sein Ergebnis in der ältesten Stadt Baden-Württembergs gefreut haben. In Rottweil erhielt er 2,9 Prozent der Stimmen (354). Dafür schnitten die Linken am Wahltag mit nur 0,5 Prozent in Hardt am schlechtesten ab.
AfD: Emil Sänze hat für die Alternative für Deutschland (AfD) ein Zweitmandat für den Landtag errungen. Sänze wohnt in Sulz-Renfrizhausen. In Sulz erhielt er denn auch den höchsten Stimmenanteil: 21,8 Prozent (1307 Stimmen). Weniger gut schnitt die AfD in Schenkenzell mit 8,1 Prozent ab. Ihr Negativrekord.
ÖDP: Bernd Richter wohnt in Schramberg-Sulgen und trat wieder für die ÖDP an. In Schramberg entfielen auf ihn 4,1 Prozent der Stimmen, also 405 Kreuzchen. Das ist Richters bestes Ergebnis. In Schenkenzell votierten dagegen nur 0,4 Prozent der Wähler für den ÖDP-Kandidaten.