Rottweil - Die Suche nach der Ursache für das verunreinigte Trinkwasser geht fieberhaft weiter. Was man sicher weiß: Die mit Darmbakterien verseuchte Probe wurde im Spital am Nägelesgraben entnommen. Für heute Nachmittag erwarten ENRW und Gesundheitsamt die Ergebnisse weiterer Proben. Derweil werden in der Stadt überall Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.

Spital am Nägelesgraben, gestern, 14 Uhr: Der Technische Leiter, der Chemiker des Hauses sowie die Leitung des Vinzenz-von-Paul-Hospitals informieren uns direkt vor Ort über den Stand der Dinge. In der Technikzentrale im Erdgeschoss ist die schwarze, nagelneue Wasserleitung zu sehen, aus der die routinemäßige Probe entnommen wurde, die dann zur Trinkwasserwarnung führte. "Die Entnahmestelle ist schon vor unserem Filter, also noch auf der Seite der Stadtwerke", stellt der Technische Leiter, Dieter Grimm, klar. Die ENRW spricht hier von einer Prüfstelle, die nicht ihren Zuständigkeitsbereich betreffe. Das stimmt insofern, als dass das Spital die Proben entnimmt und dazu als große Einrichtung verpflichtet ist. Das beprobte Wasser, in dem die Darmbakterien gefunden wurden, allerdings stammt an diesem Punkt direkt von der ENRW.

Dieter Grimm vom Spital betont: Aus dem Wasserkreislauf des Hauses oder gar vom Abwasser könne die Verunreinigung keinesfalls ausgegangen sein. Im modernen Technikraum des Spitals kommt an dieser Stelle nur das Frischwasser herein, zum Abwasser gibt es keinerlei Verbindung. Weitere Proben im Leitungsnetz des Hauses seien logischerweise auch positiv gewesen, weil es die Probe an der Wassereinleitung ins Haus auch schon war.

Verunreinigung bestand schon übers Wochenende