Über eine Solarpflicht wie in Tübingen denkt der Rottweiler Agenda-Arbeitskreis Klimaschutz nach. Symbol-Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Lokale Agenda 21: Tübinger Modell

Rottweil. Zunächst hatten Rottweils Klimaschützer der Lokalen Agenda 21 im letzten Treffen Naheliegendes im Blick: Rottweils Dächer und Parkplätze. Danach schlug Frank Sucker in seiner Präsentation eher vorweihnachtlich-nachdenkliche Töne an und stellte die Öko-Denkschule Cradle to Cradle vor. Deren Vision: der Mensch als Nützling und Teil der Natur, der keine Abfälle mehr produziert.

Sucht man in Rottweil nach Stätten für Photovoltaikanlagen, landet man wie von selbst auf Dächern oder Parkplätzen. Der Arbeitskreis möchte deshalb laut eigenem Bericht mit einem Experten die wirtschaftliche Machbarkeit solcher Anlagen recherchieren.

In einem anderen Punkt herrsche hingegen schon Klarheit: auf Neubauten in Rottweil sollen Photovoltaikanlagen so selbstverständlich wie eine Türklingel werden. Die Solarpflicht aus Tübingen wird dabei als Vorbild zitiert. Angesichts der Dramatik des Klimawandels sei der Einwand einer Bevormundung zweitrangig. Johannes Haug meinte: "Inzwischen akzeptieren alle, dass die Zeit der Glühbirne vorbei und LED angesagt ist."

In der anschließenden Präsentation versuchte Frank Sucker, Neugier auf die innovative ökologische Denkschule Cradle to Cradle ("Von der Wiege zur Wiege") zu wecken. Sucker sprach über den radikalen Lösungsansatz von Cradle to Cradle: Der Mensch ist darin Teil der Natur. Und statt mit aufwendigen Techniken die angerichteten Schäden in Luft, Wasser, Böden zu verringern, hat er ein anderes Wirtschaften im Sinn: mit der Natur statt gegen sie.

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