Coronavirus: Sozialminister bringt Einrichtung für Intensiv-Fälle wieder ins Gespräch

Kreis Rottweil/Spaichingen. Sozialminister Manfred Lucha spielt mit dem Gedanken, das Krankenhaus in Spaichingen wieder zu aktivieren. Das hat er bei einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf Nachfrage erklärt.

Lucha sagte, dass man daran denke, speziell für die intensiv zu behandelnden und zu beatmenden Patienten auf eben erst geschlossene Kliniken wie Spaichingen zurückzugreifen.

Momentan verfüge das Land über 3000 Intensivbetten. In Absprache mit Bundesminister Spahn sei die baden-württembergische Krankenhausgesellschaft gebeten worden, über das Wochenende eine Abfrage über Beatmungsplätze zu machen. "Wir wollen diese Kapazitäten aufbauen, die Krankenhäuser ertüchtigen, um größere Beatmungs- und Intensivkapazitäten zur Verfügung zu stellen."

In den Blick genommen werden gezielt Räumlichkeiten, die nicht schon seit zehn Jahren, sondern erst kürzlich geschlossen sind. Eine Intensiv-Coronastation anzulegen habe auch den Zweck, das Ansteckungsrisiko für andere Patienten zu minimieren.

Der Tuttlinger Landrat Stefan Bär war zunächst von der Aussage Luchas überrascht, war dann aber in einer Telefonkonferenz mit den anderen Landräten und dem Minister. Das Land bekomme zusätzliche Beatmungsgeräte, die dann an zwei, drei zentralen Orten aufgestellt werden. Das Land werde die Standorte selber festlegen.