Alexander Fichter brachte den KSV Tennenbronn mit einem tollen Kampf auf die Siegerstraße. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Oberligist aus Tennenbronn gewinnt in Hausen-Zell 20:15

Von Alfred Moosmann

Es war ein Kampf wie ein Lotteriespiel, in dem letztlich dem KSV Tennenbronn das Glück hold war, der mit 20:15 gegen die RG Hausen-Zell II gewann. Mit einem schnellen Schultersieg von Benjamin Nagel gegen Sven Blum und einem Überlegenheitssieg von Bogdan Zaharia gegen Christian Rapp erreichte Tennenbronn in den beiden unteren Gewichtsklassen die geplanten acht Mannschaftspunkte.

Im Schwergewicht schaffte Mathias Pfaff keinen Durchbruch gegen Marco Waßmer, hatte in allen drei Runden mit 0:1 das Nachsehen. Der erste große "Aufreger" folgt in der Klasse bis 96 kg. Der Kampfrichter beanstandete den Knieschoner von Daniel Reiner und ließ ihn nicht zum Kampf antreten. Eine Woche zuvor war der gleiche Schutz kein Diskussionsthema gewesen. Peter Lehmann konnte sich in seiner einwöchigen Kampfpause wegen einer Rippenverletzung offensichtlich nicht ausreichend regenerieren, um gegen den starken Tobias Greiner zu bestehen. Die erste Runde fiel mit 1:0 an den Hausen-Zeller, doch danach endete ein schmerzhaft eng gefasster "Durchdreher" mit einer Schulterniederlage für den KSV-ler. Zur Pause führten die Gastgeber damit 11:8.

Alexander Fichter brachte in einem "verrückten" Kampf den KSV Tennenbronn wieder heran. Grundsolide, wie von ihm gewohnt, gewann er die erste Runde gegen Patrick Sutter mit drei Einserwertungen. Gleich zu Beginn der zweiten Runde musste er jedoch nach einem Hüftschwung eine sehr gefährliche Lage überstehen, dann überstürzten sich die Aktionen geradezu: Fichter überholte mit zweimal Zwei, Sutter konterte in gleicher Höhe und der Tennenbronner überholte erneut und gewann mit 9:7. Es kehrte wieder Ruhe ein und der dritte Durchgang endete noch einmal mit drei Einserwertungen für Fichter. Weitere drei knappe Rundensiege von Adrian Stockburger gegen Sebastian Rapp wendeten das Blatt zugunsten des KSV.

In den beiden ersten Runden fielen keine technischen Punkte, Stockburger konnte den gefassten "Zwiegriff" beide Male zum Sieg nutzen und in der dritten Runde auch die notwendigen technischen Punkte erzielen. Mit Saverio Scaramuzzi tauchte ein neuer Name am Wiesentaler Ringerhimmel auf. Der mehrfache italienische Meister war gegen Thorsten Götz klar tonangebend und die einfache Punktniederlage ist für den jungen KSV-Mann sogar als Erfolg zu werten. Fabian Reiners zweite Rückkehr in die Tennenbronner Mannschaft verhalf auch gleich zur erneuten Führung.

Mit Untergriffen gewann er die beiden ersten und die vierte Runde gegen Jonas Deiß, hatte aber in der dritten mit deutlichen 1:5 auch einen Durchhänger in seiner Bilanz. Die letzte Paarung zwischen dem Luca Lehmann und David Netsch war für Sieg und Niederlage entscheidend und die beiden Ringer von etwa gleich starkem Kaliber. Da blieb kein Raum für spektakuläre Aktionen, sondern schon ein Punkt sollte die Runden entscheiden.

Luca Lehmann machte ihn in der ersten Runde. Die zweite verstrich ohne Wertung und David Netsch durfte den "Zwiegriff" fassen. Dass er daraus keinen Vorteil ziehen konnte, sondern den Punkt abgeben musste, war eine Vorentscheidung. Die dritte Runde ging erneut an Luca Lehmann und der Gesamtsieg an den KSV Tennenbronn.