Die Schilder an den Stadteingängen zeigen, was Sache ist: Im historischen Kern von Rottweil darf nicht geböllert werden. Foto: Otto

Feuerwerkskörper sind im historischen Kern Rottweils tabu. Hohe Strafen fällig.

Rottweil - Während sich mancher Rottweiler Böllerfreund in den Läden noch mit Raketen und Knallfröschen für die heutigen Silvesternacht eindeckt, hat die Stadt jetzt unmissverständliche Schilder aufgehängt: In der historischen Innenstadt haben Feuerwerkskörper auch in diesem Jahr nichts verloren.

Und jeder ist gut beraten, sich daran zu halten, denn ein Verstoß kann teuer werden. "Da sind schnell 50 Euro fällig, bei Vorsatz kann das Bußgeld bis zu 100 Euro betragen", sagt Rottweils Ordnungsamtsleiter Jörg Alisch. Die Polizei werde in der Silvesternacht ihre Präsenz in der Innenstadt erhöhen.

Das Ziel der gemeinsamen Aktion von Feuerwehr, Polizei und städtischem Ordnungsamt ist klar: Die denkmalgeschützte Bausubstanz soll vor Feuerwerksbränden geschützt werden. Stadtbrandmeister Rainer Müller erinnert an die Bilder aus Villingen und Tübingen vor wenigen Jahren, als Feuerwerkskörper verheerende Brände auslösten. "Die alten Häuser sind noch mit viel Holz erbaut worden. Wenn es da erst einmal brennt, kann es schnell zur Katastrophe kommen", so der erfahrene Stadtbrandmeister.

Erlaubt sind übrigens weder Raketen noch Böller oder Knallfrösche. Wer es an Silvester laut und bunt mag, muss sich von den historischen Mauern fernhalten. Der Sperrbezirk verläuft entlang der ehemaligen Stadtbefestigung. Jenseits der Hochbrücke und ab dem Nägelesgraben wiederum darf geschossen werden.

Doch auch hier mahnt Stadtbrandmeister Rainer Müller zur Vorsicht. "Feuerwerkskörper sind Sprengstoff. Eltern sollten Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren lassen", meint er. Nach dem Anzünden sollte ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Außerdem weist Müller darauf hin, dass das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen ist untersagt ist.

Augen auf also beim heutigen Böllern, Knallen und Schießen. Denn dass das dazugehört, sehen auch die Herren von Stadt und Feuerwehr so. Keinesfalls, so betonen sie, wolle man den Bürgern die Freude am Silvesterfeiern nehmen.