Für den Kauf des Wasserturms gibt es etliche Interessenten mit unterschiedlichen Ideen zur Nutzung. Foto: Schnekenburger

Stadträte nehmen zehn Interessenten unter die Lupe. Büros, Gastronomie oder Wohnraum - Bandbreite ist groß.

Rottweil - Wer bekommt den Wasserturm? Eine heikle Frage, schließlich hat das zum Verkauf stehende Bauwerk prägenden Charakter und ist außerdem Schauplatz des Ferienzaubers. ENRW und Stadtverwaltung präsentierten dem Gemeinderat am Mittwoch in nicht öffentlicher Sitzung zehn Interessenten und ihre jeweiligen Konzepte. Eine Entscheidung fiel allerdings noch nicht.

Büros, Gastronomie oder Wohnraum in exponierter Lage – die Bandbreite der Nutzungsvorschläge potenzieller Käufer ist laut Auskunft der Stadtverwaltung groß. Das macht die Entscheidung nicht einfacher. Der Gemeinderat hat nun Kriterien erstellt, nach denen die Angebote nochmals geprüft werden sollen: Ganz oben steht die Forderung, dass die Stadtsilhouette erhalten werden soll. Außerdem soll die Nutzung möglichst geringe Auswirkungen auf das Umfeld haben und der Fortbestand des Ferienzaubers müsse gesichert sein. Weitere Punkte sind die frühzeitige Klärung baurechtliche Fragen und die Wirtschaftlichkeit der Angebote.

Durch die Umsetzung des neuen Wasserversorgungskonzeptes wird der 62 Meter hohe Turm für die Trinkwasserversorgung nicht mehr benötigt. Im Juli vergangenen Jahres hatte die ENRW den im Jahr 1974 fertiggestellten "Turm in bester Wohnlage" zum Verkauf ausgeschrieben. Der Mindestkaufpreis wurde auf 160 000 Euro festgesetzt. Grundstückseigentümerin ist die Stadt Rottweil, weshalb nun gemeinsam nach einer optimalen Lösung gesucht wird. Man wolle "nichts übers Knie brechen".