Pilotprojekt: Aktion zu Prävention und Rehabilitation will Auszubildende stärker machen

Kreis Rottweil. Der Stress ist oft der Anfang vom Ende: Jeder vierte Auszubildende löst seinen Arbeitsvertrag vorzeitig auf, vor allem im ersten Lehrjahr ist die Abbruchquote hoch.

Die Arbeitsbelastung und ein zuvor nicht gekannter Termin- und Leistungsdruck verursachen Stress, mit dem junge Arbeitnehmer zum Teil nicht umgehen können. Um dem entgegenzuwirken nimmt der Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation (bwlv) zusammen mit der Krankenkasse BARMER die Gesundheitsförderung von Berufsanfängern ins Visier.

Pilotprojekt läuft in Offenburg, Rottweil, Tuttlingen und Singen

Das Programm "Erfolgreich zum Ziel – Gesundheitskompetenz in der Berufsausbildung" soll Azubis vermitteln, wie sie mit Stress besser umgehen und ihre eigenen Ressourcen auch durch gesunde Ernährung und Bewegung stärken können.

Bisher wurden in Offenburg, Tuttlingen, Rottweil und Singen Workshops mit insgesamt 50 Auszubildenden aus verschiedenen Berufsgruppen durchgeführt. Entwickelt hat das Konzept die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen, die das Pilotprojekt auch evaluieren wird.

Betriebe sollen von leistungsfähigen Mitarbeitern profitieren

"In jungen Jahren wird das Gesundheitsverhalten geprägt, das gilt auch im Berufsleben. Wir wollen mit diesem Projekt den Grundstein für ein gesundheitsbewusstes Verhalten im Job legen, dass die Azubis hoffentlich ihr Leben lang beibehalten", so Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der BARMER Baden-Württemberg.

Christian Heise, Geschäftsführer des bwlv, freut sich über die Projektförderung durch die BARMER. "Bislang steht die Gesundheitsförderung von Azubis noch zu wenig im Fokus. Gerade für kleine und mittelgroße Unternehmen ist unser Programm bestens geeignet."