Kurt Faupel informiert über Planungen

Von Corinne Otto

Rottweil. Wenn im Rottweiler Stadtgebiet ohne Vorwarnung Bäume gefällt werden, dann kann das schon mal zu Aufruhr führen. Zuletzt geschehen am Vaihingerhof, wo die Bürger von einer städtischen Fällaktion überrumpelt wurden, oder im Park an der Villa Duttenhofer, wo ein prägnanter Baum plötzlich weg war.

Der zuständige Mann im Rathaus Kurt Faupel warb um Verständnis für die aus städtischer Sicht absolut notwendigen Fällungen und stellte im Ausschuss – wie von einzelnen Stadträten gewünscht –, weitere anstehende Fällmaßnahmen vor: Eine Birke am Franziskusweg in Göllsdorf sei "nicht zu retten", über eine Kastanie in der Lederstraße in Zepfenhan (Bild) zieht sich ein langer Riss und Probleme machenauch Eber-eschen in Hausen Richtung Kapf. Be-sonders schmerze die Tatsache, dass auch eine mächtige Linde mit 1,10 Metern Durchmesser am Fußweg zwischen BDT und Rottenmünster gefällt werden müsse. Sie ist wie die meisten Bäume, denen die Säge winkt, von einem aggressiven Pilz befallen. Von einem "radikalen Rückschnitt" von Hecken und Gehölzen, wie von FFR angeprangert, könne im Übrigen nicht die Rede sein, so Faupel. Am Beispiel des Spielplatzes am Alten Zimmerner Weg zeigte er auf, dass partiell zurückgeschnitten werde.

"Bäume sind Naturdenkmäler und prägen die Stadt", befand Jens Jäger (SPD), der künftig regelmäßig eine solche Auflistung wünscht. Günter Posselt (CDU) findet dagegen, dass der Gemeinderat nicht jeden einzelnen Baum absegnen könne.

2010 und 2011 wurden im Stadtgebiet je 21 Bäume gefällt, vergangenes Jahr 58. Dies sei ein Ausrutscher, so Faupel, der außerdem auf jede Menge Neupflanzungen verwies. Dennoch wird seine Arbeit wohl auch weiter unter genauer Beobachtung der Baumliebhaber stehen. Diesmal aber mit Vorwarnung.