Die Flucht des Mannes endete an einer Mauer. Foto: Schmidt

Strafgefangener aus Villingen kann fliehen. Flucht endet in Au in Rottweil.

Rottweil/VS - Die Flucht eines Strafgefangenen aus dem Gefängnis in Villingen endete am Donnerstag um die Mittagszeit in der Au in Rottweil. Ein eingeleiteter Ringalarm betraf auch Rottweil. Der Flüchtende benutzte ein Auto – ohne Geisel. Er wich, von der Innenstadt kommend, von der Balinger Straße ab und fuhr die Au hinunter. Unterhalb der Brücke meisterte er die leichte Linkskurve nicht und fuhr auf den Hang auf. Dort wurde er festgenommen.

Der 30-Jährige entkam gegen 11 Uhr,  als er in Begleitung von zwei Beamten die in Villingen ansässige Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Rottweil wegen eines Zahnarztbesuchs verließ. Auf dem Weg zur Praxis gelang ihm trotz angelegter Fesseln die Flucht. Einer der Justizvollzugsbeamten stürzte bei der Verfolgung und verletzte sich leicht. Die Beamten verloren den Flüchtenden daraufhin aus den Augen.

Gegen 11.15 Uhr wurde der Polizei der Diebstahl des Pkw eines Handwerkers an einer Baustelle in der Mühlenstraße in Villingen gemeldet. Da die Beschreibung des Diebes auf den flüchtigen Strafgefangenen zutraf, löste das Polizeipräsidium Konstanz eine Ringalarmfahndung aus.

Gegen 11.35 Uhr wurde das Auto im Stadtgebiet Rottweil gesichtet. Im weiteren Verlauf wurde der Strafgefangene durch Polizeibeamte des Polizeireviers Schramberg aufgegriffen. Er wurde nicht verletzt.

An der Fahndung beteiligt waren Polizeikräfte des Polizeipräsidiums Konstanz aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen sowie ein Polizeihubschrauber des Polizeipräsidiums Einsatz.

Das Kriminalkommissariat Villingen-Schwenningen ermittelt. Die Straftaten, die der Strafgefangene im Zusammenhang mit der geschilderten Flucht aus seiner Haft beging, werden bei der Staatsanwaltschaft Konstanz zur Anzeige gebracht. Der Strafgefangene wurde auf Anordnung der Justiz zur Fortsetzung der Haft in die Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim gebracht.