Die Tagwachkapelle mit Angehörigen am Überlinger Hänselebrunnen Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder Bote

Besuch: Tagwachkapelle zu Gast bei der Überlinger Zunft / Auf den Spuren von Stadtgeschichte und Fasnet

Auf Einladung der Narrenzunft fuhr die Tagwachkapelle Rottweil jetzt mit Anhang nach Überlingen, wo es einen Vorgeschmack auf das große Narrentreffen gab.

Rottweil. In der Zunftstube wurden die Rottweiler von Narrenmutter Wolfgang Lechler und Narrenvater Thomas Pross begrüßt. Wolfgang Lechler sprach über die Chronologie der Überlinger Fasnet. Diese wurde erstmals 1430 erwähnt. Im Jahr 1496 wurde eine sieben Punkte umfassende, Narrenordnung erstellt. 1664 wird der Schwerttanz als Fasnetsbrauch von unverheirateten Männern aufgeführt. 1766 wird das Hänsele erstmalig erwähnt.

Es folgte im Jahr 1952 die Gründung der Hänselezunft und der Zimmermanngilde. Natürlich wurde auch über die Narrentage des Viererbundes in Überlingen, Rottweil, Elzach und Oberndorf gesprochen. Wolfgang Lechler erläutert das Programm zum Narrentag am 25. und 26. Januar 2020. Thomas Pross zeigte den Besuchern ein Narrenbuch von den Anfängen der Fasnet bis zur heutigen Zeit.

Tagwachchef Wolfgang Göhler bedankte sich bei den Narreneltern Wolfgang Lechler und Thomas Pross für ihre Ausführungen mit einem Bild der Tagwachkapelle und einem hochprozentigen Getränk. Am Nachmittag gab es eine Stadtführung, die aufgrund der großen Zahl der Teilnehmer in zwei Gruppen durchgeführt wurde. Brigitte Schulz und Thomas Hirthle gaben einen interessanten Überblick der Stadtgeschichte Überlingens. Die mittelalterliche Stadtbefestigung ist noch weitgehend vollständig erhalten. Beeindruckend sind die Mauerzüge, Türme und Bastionen. Ein Blickfang ist auch die Stadtbibliothek. Das Steinhaus befindet sich seit 1351 im Besitz der Stadt. Es war ein Gebäude für Lagerung und Handel von Gütern. Das Münster St. Nikolaus, die Stadtpfarrkirche in Überlingen, beherbergt wertvolle Kunstwerke, allem voran der von Jörg Zürn von 1613 bis 1616 geschnitzte Hochaltar.

Nach der Stadtführung ging es dann ins Wirtshaus Gundele zum gemütlichen Teil über.