Die Brettkrippe von Joseph Firtmair in der Kapellenkirche ist eine Rarität, die man sich unbedingt anschauen sollte. Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Krippen: Wandertour zu kunstvollen Rottweiler Kleinoden / Jede für sich ein besonderer Schatz

Die Weihnachtskrippe im Heilig-Kreuz-Münster in der Innenstadt findet sich beim Marienaltar. Hoch droben auf dem Berg über der Geburtsszene ist die Stadt Rottweil abgebildet – heimatliches Symbol für die Stadt Bethlehem.

Rottweil. Die Architektur und die Figuren der Krippe stammen vom Horber Bildhauer Wilhelm Klink. Die schwäbische Landschaftskrippe ist in ihrer Architektur eine Antwort auf die gotische Architektur des Münsters. Vom Münster aus geht es über den Münsterplatz in die Fußgängerzone und dort hinab zum Straßenkreuz, an dem der Weg rechts abbiegt.

Nach wenigen Metern erhebt sich linkerhand die Kapellenkirche: das nächste Ziel. Hier ist die Brettkrippe von Joseph Firtmair zu sehen, die wohl zwischen 1733 und 1737 entstanden ist. Sie ist die "älteste Brettkrippe im schwäbischen Raum", wie Ingeborg und Bernhard Rüth in ihrem "Schwäbisch-alemannischen Krippenbuch" schreiben. Diese Krippe sollte man sich unbedingt anschauen, da sie von den üblich bekannten Krippen abweicht und durch ihre 90 bis 100 Zentimeter großen Figuren besonders beeindruckt.

Nächste Station ist die Krippe in der Ruhe-Christi-Kirche. Die Route führt zurück auf die Hochbrücktorstraße und folgt ihr links stadtauswärts. Nach der Hochbrücke und der Villa Duttenhofer geht es links in den Duttenhoferschen Park und dann rechts in die Ruhe-Christi-Straße, der die Wanderung rechts abbiegend folgt. Nach gut 700 Metern ist die Ruhe-Christi-Kirche erreicht, in der ebenfalls eine hübsche Krippe zu bestaunen ist.

Von der Ruhe-Christi-Kirche geht es nun bergan und über die Königstraße in die Dammstraße hinein, der der Weg bis zur Abzweigung Heerstraße folgt. Hier biegt die Route rechts in die Heerstraße ab.

Das nächste Ziel ist die Auferstehung-Christi-Kirche. Die Wanderstrecke folgt der Heerstraße bis zum Kreisverkehr, an dem sie links in die Stadionstraße und gleich vor der Stadthalle wieder rechts in die Bruggerstraße abbiegt. Nach gut 200 Metern geht es links in den Krummen Weg bis nach etwa 300 Metern die Auferstehung-Christi-Kirche mit ihrer modernen Krippe wartet. Die Krippe ist in den 1970er-Jahren entstanden. Die ausdrucksvollen Figuren wurden von Anni Heckmann modelliert.

Die Auferstehung-Christi-Kirche ist das letzte Ziel dieser Wanderung. Für die Tour sollte man gut eineinhalb Stunden einplanen. Wer die Runde aber noch ausweiten möchte, der kann bei der Ruhe-Christi-Kirche am Friedhof entlang weiter der Tuttlinger Straße folgen und an der Fußgängerampel links die Römerschanze hinabgehen. Von dort geht es geradeaus über den Pelagiussteg zur Pelagiuskirche, wo es ebenfalls eine sehr schöne Krippe zu sehen gibt.

Bei der Krippe in St. Pelagius handelt es sich um eine traditionelle Landschaftskrippe, die mit allerlei Wurzelwerk, Pflanzen und unterschiedlichen Moosen ausstaffiert ist. Von hier aus könnte man einen weiteren Abstecher in die Klosterkriche Rottenmünster machen, in der es ebenfalls eine sehenswerte Krippe gibt, die durch ihren fantasievoll gestalteten Krippenberg besticht. Man geht von der Pelagiuskirche hinunter in Richtung Neckar und biegt vor der Brücke links in die Armlederstraße ab. An der Kreuzung geht es rechts auf die Hochmaurenstraße, der man bis zur Tuttlinger Straße folgt. An der Kreuzung biegt der Weg links ab und nach gut 150 Metern wieder rechts in die Schwenninger Straße bis zum Rottenmünster mit seiner Klosterkirche (Vinzenz-von-Paul-Hospital). Dort kann man den Weg zur Auferstehung-Christi-Kirche fortsetzen, zurück bis in die Tuttlinger Straße und über die Steig, am "Pflug" hoch bis zur Heerstraße. Man folgte der vorherigen Beschreibung. Auf der Heerstraße biegt man dann allerdings links ab.