Viele Jäger sind des Hasen Tod – Trotz bester Möglichkeiten finden die Stürmer des VfB Bösingen (Daniel Steinwandel) nicht die entscheidenden Lücken ins gegnerische Tor Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim VfB Bösingen hapert es weiterhin am Ausnutzen der Tormöglichkeiten

Von Reiner Neff

Zum achten Mal hat Verbandsligist VfB Bösingen nach einem Auswärtsspiel die Heimreise ohne einen Zähler antreten müssen. Lob für die Leistung hatte der Aufsteiger allerdings reichlich im Gepäck, auch wenn es dafür kein Punkte gab.

Doch noch nie war eine Auswärtsniederlage so ärgerlich, für den VfB wie das 0:4 beim 1.FC Frickenhausen. Der Grund dafür war, dass das Team von Trainer Richard Maier eine richtig starke Partie ablieferte, sich aber wegen der mangelhaften Chancenverwertung um wichtige Punkte für den Klassenerhalt brachten. Die Gastgeber dagegen nutzen ihre wenigen Chancen effektiv, hatten mit dem vierfachen Torschützen Michael Renner einen eiskalten Vollstrecker in ihren Reihen.

Dabei traf der VfB auf einen Gegner der 2013 noch keinen Sieg geschafft hatte, lediglich beim 0:0 gegen den FC 07 Albstadt ein mageres Pünktchen auf der Habenseite verbuchen konnte. Deshalb redete FCF-Spielertrainer Martin Mayer vor dem Spiel nicht lange drumherum, gab die klare Zielrichtung vor: "Drei Punkte müssen her"

Um dieser Zielrichtung Nachdruck zu verleihen, wurde die Mannschaft von der FC-Jugendabteilung lautstark unterstützt, und im Verlauf des Spiels wurden auch die restlichen Zuschauer davon angesteckt, so dass eine gute Stimmung herrschte.

Ob sich davon die VfB-Offensivabteilung beeindrucken ließ, ist schwer zu beurteilen. Fakt ist aber, dass die Mannschaft von VfB-Trainer Richard Maier vor allem spielerisch die wohl beste Partie in dieser Saison ablieferte. "Als wir in der Schlussphase alles nach vorne geworfen haben, waren wir hinten zu offen und wurden gnadenlos ausgekontert", so Richard Maier zu den Gegentreffer zwei, drei und vier.

Immerhin: Die aktuellen Tabellenkonstellationen in den höheren Ligen geben weiteren Anlass, an den Klassenerhalt zu glauben. Wenn die Oberliga Baden-Württemberg aus der Regionalliga Südwest keinen weiteren Zuwachs bekommt und von den beiden Absteigern dann kein württembergischer Klub die Verbandsliga auffüllen würde, wäre der 13. Tabellenplatz der "Rettungsanker" Relegation. Auf diesem steht derzeit der FC 07 Albstadt. Der VfB liegt vier Zähler dahinter – keine unmögliche Aufgabe bei noch neun ausstehenden Spielen.

Um diesem Ziel ein Stück näher zu kommen, sind am kommenden Samstag 15.30 Uhr gegen den VfL Kirchheim drei Punkte Pflicht, ansonsten sind ohnehin alle Rechenspiele Makulatur.