Die Mysterienspielgruppe bei ihrem Aufrtitt in Heimerzheim Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Mysterienspiel: Rottweiler Schülergruppe vom Albertus-Magnus-Gymnasium nutzt Gastspiel im Rheinland auch als Studienreise

Mit einem Gastspiel in Heimerzheim bei Bonn hat die Rottweiler Mysterienspielgruppe des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) eine Studienfahrt nach Maria Laach, Brühl, Bonn und Köln verbunden.

Rottweil. Die Aufführung des Mysterienspiels "Sehnsucht nach Erneuerung – Suche nach Wahrheit und Frieden um 1500 und heute" wurde in der vollbesetzten Maria-Magdalena-Kirche in Swisttal-Heimerzheim mit großem Applaus bedacht.

Die Mysterienspielgruppe mit Jugendlichen der Rottweiler Gymnasien AMG, Leibniz- und Droste-Hülshoff-Gymnasium lässt in dem Stück unter der Leitung von Veronika Heckmann-Hageloch die Zeit um 1500 lebendig werden in Worten, Kostümen und Musik. An der Orgel begleitete Silvia Helmstädter.

Farbenprächtige Kostüme

Berühmte Persönlichkeiten treten auf, so der Theologe Erasmus von Rotterdam, der englische Lordkanzler Thomas Morus und dessen Tochter Margaret. Neben Theologie und Politik werden in weiteren Szenen auch Kunst und Wissenschaft in dieser an Umbrüchen reichen Zeit der Spätgotik beziehungsweise Renaissance vorgestellt.

Der moderne Kirchenraum bot einen stimmigen Rahmen und ließ die Farbenpracht der Fahnen und Kostüme schön zur Wirkung kommen. Im angrenzenden Gemeindesaal nutzten viele Besucher dann die Gelegenheit, um bei Getränken und Imbiss ins Gespräch mit den Mitgliedern der Gruppe zu kommen.

Die weite Anreise ins Rheinland tags zuvor wurde in der Vulkaneifel unterbrochen zur Besichtigung der Klosterkirche Maria Laach, einer besonders eindrucksvollen "Burg Gottes" aus der Romanik mit einem weiten, landschaftlich sehr schön gelegenen Klostergelände.

Ein Umweg führte dann nach Brühl zum Max-Ernst-Museum. Diesem bedeutenden Maler des Surrealismus hat seine Geburtsstadt seit 2005 ein eigenes Museum gewidmet, für das sich auch Werner Spies eingesetzt hatte, Herausgeber des Gesamtwerkes, Freund des Künstlers und ehemaliger Schüler des AMG Rottweil.

Bei den Beethovens

Der nächste Tag galt der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Im "Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" erläuterte Katja Bendt die politischen Entwicklungen der Zeit nach 1945. Im Stadtzentrum von Bonn stand ein Besuch im Geburtshaus von Ludwig van Beethoven auf dem Programm. Die imposante barocke Fassade des Hauses täuscht: Die Familie Beethoven bewohnte drei kleine Zimmer im Hinterhaus, in einer winzigen Dachkammer kam Beethoven zur Welt.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause in Bonn ging die Fahrt nach Heimerzheim, wo am Abend das Mysterienspiel aufgeführt wurde. Am folgenden Rückreise-Tag führte die Fahrt zuerst weiter nach Köln.

Weitere Informationen: www.mysterienspiel.de