Die VHS deckt 80 Prozent aller Integrationskurse in Rottweil ab. Foto: Otto Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Gemeinderat beschließt "strategische Ausrichtung" / Stelle entfristet

Rottweil. Bei der VHS nehmen die Integrationskurse für Flüchtlinge und auch Menschen aus Mittel- und Osteuropa, die hier arbeiten, breiten Raum ein. Das Aufgabenfeld ist derart groß, dass nun eine "strategische Ausrichtung als Anbieter von Integrationskursen" vom Gemeinderat beschlossen wurde. Man sei zu der Überzeugung gekommen, dass der Bedarf auch weiterhin nicht abnehmen wird.

Das hat Konsequenzen im personellen Bereich der VHS, informierte Oberbürgermeister Ralf Broß beim Pressegespräch am Donnerstag. Die bislang befristete Stelle von Philipp Marquardt, der das Integrationsbüro betreut und selbst Kurse gibt, wird "entfristet". Zudem wird eine weitere 40-Prozent-Stelle in der Verwaltung zur Unterstützung geschaffen. Eine weitere 90 Prozent-Stelle in der Verwaltung wird wiederbesetzt.

2017 hat die VHS zwölf vom Bund finanzierte Integrationskurse angeboten, 2018 waren es elf. Es hätte mehr Bedarf gegeben, doch dieser sei personell nicht leistbar gewesen, so Broß.

"Leben in Deutschland"

Es gehe nicht nur um Sprachkurse, sondern auch um Orientierungskurse "Leben in Deutschland". Zudem gebe es eine hohe Rate von Analphabeten, denen Kurse angeboten würden.

Thema in nicht öffentlicher Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch war außerdem, ob die Volkshochschule weiterhin zur Kernverwaltung der Stadt gehören soll, oder ob eine andere Rechtsform sinnvoll wäre. Auch ein Gutachten dazu lag vor. Der Gemeinderat beschloss, die Struktur nicht zu verändern. Lehrkräfte werden weiterhin über Zeitarbeitsverträge engagiert.