Tanja Gönner auf Besuch im Kreis / Ortsumfahrung Dunningen das Hauptthema

Von Josef Reichert

 

Dunningen/Kreis Rottweil. Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) machte gestern einen Abstecher in den Kreis. Sie besuchte die Firmen Ätztechnik-Herz in Epfendorf sowie Bachleiter und Heugel in Dunningen. Hauptthema dort war indes die Ortsumgehung.

Firmenchef Steffen Herz stellte Gönner im Beisein der beiden Landtagsabgeordneten Stefan Teufel, CDU, und Dieter Kleinmann, FDP, sowie Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Bürgermeister Hermann Acker, Oberndorf, den Betrieb in Epfendorf vor. Für die Umweltministerin war es interessant, eine der wenigen Firmen, die die Ätztechnik beherrschen, kennen zu lernen.

Bei der Firma Bachleitner und Heugel Elektronik in Dunningen begrüßte Bürgermeister Gerhard Winkler die Delegation. Wolfgang Bachleitner stellte die Firma vor, dann ging es zur Betriebsbesichtigung. Auch dort zeigte sich die Ministerin vom hoch technisierten Betrieb angetan.

Nachdem die Baustellenbesichtigung im Fokus des Besuches stand, aber das Wetter einen Gang vor Ort zunächst nicht zu ließ, zog es Winkler vor, die Gemeinde vorzustellen, nicht ohne auf das Hauptthema "Ortsumgehung" einzugehen. Winkler führte an, dass man viele Flächen verbraucht habe, aber auch bereit sei, einen Schwerpunkt auf die Innenentwicklung zu legen. Zudem sei man willens, ökologische Ausgleichs- maßnahmen in dem notwendigen Maß zu machen.

Zur Ortsumgehung merkte er an, man sei sehr froh, dass bereits 14 Monate nach Rechtskraft des Feststellungsbeschlusses mit dem Bau begonnen worden sei. Im September 2009 sei der Spatenstich erfolgt, zeitnah sei mit der ersten Brücke begonnen worden.

Nicht wegen fehlender Mittel, sondern wegen Planungsfehlern der beauftragten Firma kamen zwei Gewerke ins stocken, so Winkler. Und in Richtung Umweltministerin fragte der Bürgermeister: "Wie sieht es in 2011 und anschließend aus?".

Gönner erwiderte: "Mir ist klar, dass dies für Dunningen ein wichtiges Thema ist." Eine Schwierigkeit in diesem Jahr sei gewesen, dass 90 Millionen Euro weniger zur Verfügung gestellt worden seien. Es sei aber nie Thema gewesen, den Bau einzustellen, so Gönner. Die Arbeiten würden lediglich zeitlich gestreckt. Die Ministerin sagte, sie gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr weitergehe.

Die Hinweise gingen dahin, so Gönner, dass 2011 und 2012 das Geld auch für die große Eschachtalbrücke zur Verfügung stehen werde, und somit die europaweite Ausschreibung erfolgen könne. Gönner: "Ich kann verstehen, dass sie in Ihrer über dreijährigen Restamtszeit die Fertigstellung wünschen und dies würde ich Ihnen auch gönnen." Daraufhin handelte sie sich einen Zwischenruf des Landrats ein, der unter dieser Prämisse den letztmöglichen Termin nannte. Es ist der 31. August 2014.