Mehr als ein Jahr nach dem Unfall: Geländer in der Altstadt wird instand gesetzt.
Rottweil - Vor mehr als einem Jahr durchbrach ein Auto auf der Flucht nach einem Einbruch das Geländer der Neckarbrücke in der Altstadt. Seither musste das Provisorium genügen. Nun wird das Geländer repariert.
Es war der 2. März 2010. Um 3.12 Uhr zwang ein Alarm Stadtbrandmeister Rainer Müller aus den Federn. Ein Auto hatte das Brückengeländer auf einer Länge von 18 Metern durchbrochen und war im Neckar gelandet (wir berichteten).
Die Ereignisse zuvor waren mindestens ebenso spektakulär. Die Insassen fuhren nämlich keinesfalls ihr eigenes Fahrzeug. Sie fanden es unverschlossen vor einem Pizzaservice in der Neckarstraße, fuhren damit zunächst auf die Saline, um dort einen Kiosk zu überfallen, bis es, laut Fahndungsergebnissen der Polizei, aufgrund überhöhter Geschwindigkeit zu dem folgenschweren Unfall in der Lehrstraße kam. Schwer verletzt wurde wie durch ein Wunder niemand. Als die Polizei den Unfallort entdeckte, hatten die Täter längst das Weite gesucht. Erwischt wurden sie trotzdem.
Für die Stadt stellte sich dann die Frage, wer bezahlt den Schaden? Weder die Versicherung des Fahrzeughalters noch die des Unfallverursachers fühlte sich zuständig. Um die Sicherheit auf der Brücke zu gewährleisten, errichtet die Stadt ein Provisorium. Seit November sei nun die Rechtslage geklärt und der Auftrag an die Metallbau-Firma erteilt, informiert Herbert Greinacher vom Fachbereich. Am Montag begannen nun die Arbeiten.
Das Brückengeländer werde nicht auf der vollen Länge ausgetauscht, sagte Greinacher. Lediglich die 18 fehlenden Meter um das fabrikgleiche Geländer ergänzt. Ende nächster Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
