Am 21. Juli 2017 waren ab dem Spätnachmittag Sturmböen übers Land hinweggefegt. Foto: SDMG/Maurer

Schaufellader, die weiße Massen von den Straßen schieben und Feuerwehren im Dauereinsatz: Vor genau fünf Jahren ging über Rottweil und einige Umlandgemeinden ein schwerer Hagelsturm nieder. 

Rottweil - Während sich am Donnerstagabend der Himmel wieder bedrohlich verdunkelte, erinnerte sich manch einer in Rottweil mit Schrecken an das Geschehen vor genau fünf Jahren.

Am 21. Juli 2017 waren ab dem Spätnachmittag Sturmböen übers Land hinweggefegt. Hagel machte aus Grünflächen im Nu eine Schneelandschaft. Der Unwetterdienst hatte für das Land Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 85 Stundenkilometern angekündigt.

Undurchdringliche weiße Masse

Mit voller Wucht peitschten dann tatsächlich große Hagelkörner durch die Straßen. Während in der Innenstadt nur ein paar Körnchen herunterprasselten, türmte sich der Hagel ein paar hundert Meter weiter innerhalb von Minuten zu einer undurchdringlichen weißen Masse auf. In der Fritz-Osterburg- und der Schwarzwaldstraße kamen Schneeschaufeln und sogar ein Radlader des Bauhofs zum Einsatz. Manche Straßen, wie jene in Richtung Neckartal, verwandelten sich in weiße Sturzbäche. 

Auch in Nachbargemeinden von Rottweil hinterließ das Unwetter deutliche Spuren. Auf der Straße nach Villingendorf säumte ein weißes Schneeband den Weg. Abgebrochene Äste sorgten für so manche Gefahrensituation. Feuerwehren waren im Einsatz, um durch den Hagel verstopfte Zugänge zu Kanälen wieder freizubekommen und vollgelaufene Keller leerzupumpen.

Ruf nach Hagelflieger wird laut

Am Tag danach folgte dann das große Aufräumen.

Im Juni vergangenen Jahres hat es dann Bösingen massiv getroffen. Immer wieder wird nach den Hagelstürmen der Ruf nach dem Hagelflieger aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis laut. Hier laufen aktuell Gespräche.