Abteilungskommandant Volkmar Caduff beim Einrichten des Florianstübles. Foto: Siegmeier

Volkmar Caduff berichtet über Organisation. Richtet Feuerwehr Bereitschaft ein?

Rottweil - Die Feuerwehr ist mittendrin im Umzug. Ein genauer Umzugstermin, und ab wann die Wehr von der neuen Wache in der Schramberger Straße ausrückt, steht indes noch nicht fest. Abteilungskommandant Volkmar Caduff berichtet über die Organisation der Löschzüge.

"Die neue Feuerwache ist ganz toll geworden. Wir haben viel mehr Platz, und man kann arbeiten", schwärmt Volkmar Caduff, Kommandant der Abteilung Rottweil. Die Feuerwehr steht quasi seit Wochen in den Startlöchern für den Umzug – der sich allerdings weiterhin verzögert. Noch immer sind Kleinigkeiten am Bau zu tun, und die Wehr kann erst komplett umziehen, wenn alles perfekt funktioniert, denn im Ernstfall zählt jede Sekunde. Und so heißt es nun wohl, noch etwas zu warten.

Umzugsarbeiten laufen dennoch. Und auch die künftige Organisation der Einsatzkräfte ist bereits in trockenen Tüchern, wie Volkmar Caduff wissen lässt. Die Abteilung Rottweil ist aus organisatorischen Gründen in fünf Löschzüge, zu denen auch Altstadt und Bühlingen zählen, aufgeteilt. "Sonst wären es einfach zu viele Leute. Es geht ja auch um die Kameradschaftspflege, und da sind 25 Leute pro Löschzug optimal", sagt Caduff. Apropos Kameradschaftspflege: die Feuerwehrleute freuen sich über das schmucke Florianstüble mit eigener Küche und ausreichend Sitzplätzen. Aber auch dies müsse noch fertig eingerichtet werden, so Caduff. Man sei dabei.

Aber nicht nur in Löschzüge ist die Wehr eingeteilt, sondern auch in sogenannte Schleifen, auf die es im Einsatzfall ankommt. Die Löschzüge eins bis drei sind in zwei Alarmschleifen aufgeteilt, die abwechselnd alarmiert werden – außer es ist ein Großeinsatz, dann wird komplett alarmiert.

Wenn die Kameraden Übungsdienste haben, treffen sie sich abwechselnd zum Löschzugsübungsdienst und zum Schleifenübungsdienst. "Im Schleifenübungsdienst ist die Zusammensetzung wie im Einsatzfall", erklärt Caduff. Die Schleifen seien fest eingeteilt für die Tages- und Nachtverfügbarkeit, die ja stets gewährleistet sein müsse. Einer Hauptschleife gehören etwa 45 Personen an. "Im Einsatzfall rechnet man, dass etwa 50 Prozent kommen".

Einiges müsse aufgrund des neuen Standortes aber künftig neu organisiert werden. Bislang war es kein Problem – ob Fasnet, Stadtfest oder Weihnachtsmarkt: Im Alarmfall konnten die Feuerwehrleute, die gerade diese Festivitäten besuchten, schnell zu Fuß ins Feuerwehrhaus laufen. Das geht künftig nicht mehr. "Wir werden wohl Bereitschaftsdienste einrichten müssen", so Caduff. Sechs Leute müssten in Bereitschaft sein, damit das erste Fahrzeug in akzeptabler Zeit ausrücken könne. Eine Möglichkeit wäre, einen Mannschaftstransportwagen am "Waldhorn" bereitzustellen, der dann die Einsatzkräfte aus der Stadt zur Feuerwache fährt, überlegt der Abteilungskommandant. Zunächst dürften die Einsatzkräfte ihre Autos aber auch weiterhin am alten Feuerwehrhaus parken, wenn sie in der Stadt sind. Eine weitere Idee seien Parkerlaubnisausweise für die Stadt, aber dies sei noch nicht abschließend geklärt. Man sei dran.

Bis der Betrieb in der Feuerwache starten kann, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Ein genauer Termin jedenfalls steht noch nicht fest.