Blauer Himmel über Rottweil wäre am Wochenende von Vorteil. Dann zeigt ein oranger Ballon, wie hoch der Aufzugstestturm tatsächlich wird. Foto: Burgi/ThyssenKrupp, Montage: Holweger

Wie hoch sind 235 Meter? Von wo aus ist der Turm zu sehen? Ein oranger Ballon soll am Samstag Antworten liefern.

Rottweil - Bislang haben die Rottweiler in der Turm-Debatte eins vermisst: die Visualisierung des Projekts. Wie hoch sind 235 Meter? Und von wo aus ist der Turm zu sehen? Jetzt soll ein Ballon darauf Antworten geben. Er steigt morgen gegen 9 Uhr erstmals in die Höhe.

"Am 28. und 29. September wird in Rottweil nicht nur die Sonne aufgehen", schreibt Investor ThyssenKrupp Elevator in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen lässt am Wochenende am Standort des Aufzugstestturms auf dem Berner Feld einen Ballon steigen, der die geplante Bauhöhe von 235 Metern verdeutlicht. Der knallorange Ballon soll – geeignetes Wetter vorausgesetzt – am morgigen Samstag um 9 Uhr erstmals starten und dann einige Stunden am Himmel bleiben. Und: Er trägt eine Kamera mit sich, deren Bilder beim Info-Truck des Unternehmens am Nägelesgraben zu sehen sein werden. Insgesamt, so kündigt ThyssenKrupp Elevator an, werde der Ballon bis Sonntagabend "bis zu dreimal" aufsteigen.

Jeder Rottweiler könne sich dann ein genaues Bild machen, wie sich die Höhe des Testturms vom jeweiligen eigenen Standort aus darstellt, so Alexander Keller, Chief Executive Officer für Zentral-, Ost- und Nordeuropa. "Die Darstellung mittels Ballon folgt dabei unserem Grundgedanken der transparenten Information", so Keller. "Wir wollen einen sachlichen und konstruktiven Dialog mit der Stadt und ihren Bürgern, genauso wie wir es in den vergangenen Monaten gemacht haben."

Oberbürgermeister Ralf Broß freut sich, dass mit der Ballon-Aktion ein Idee aus den Reihen der Bürger umgesetzt und damit der Forderung nach Visualisierung Rechnung getragen wird. Außerdem verspricht er sich interessante Erkenntnisse von den Kamera-Aufnahmen. "Damit kann simuliert werden, welchen Blick man hat, wenn man auf der Aussichtsplattform steht." Alexander Keller jedenfalls sagt beeindruckende Bilder voraus. "Bei idealen Wetterbedingungen gelingt uns vielleicht sogar ein Blick auf die Alpen." Bei starkem Wind allerdings kann der Ballon nicht starten.

Sowohl Keller als auch Broß werden am Samstag beim Info-Truck am Nägelesgraben anwesend sein, vorraussichtlich um die Mittagszeit. ThyssenKrupp Elevator wird den Truck bereits ab 10 Uhr auf dem Bus-Parkplatz gegenüber des Edeka Culinara stationieren, seine Produkte und Dienstleistungen präsentieren und "den Dialog mit den Rottweilern suchen".

Auf dem Berner Feld dagegen ist Sicherheitsabstand angesagt. Der Bereich um den Ankerpunkt wird laut Pressemitteilung großflächig abgesperrt. Der Ballon hat einen Durchmesser von vier Metern und wird laut Angaben des Unternehmens im Umkreis von drei bis vier Kilometern zu sehen sein. Da die Windverhältnisse in den oberen Luftschichten die Höhe des Ballons beeinflussen können, wird die Höhenmessung mit Spezialinstrumenten minutengenau protokolliert.

Sollte es am Wochenende zu einem Wetterumschwung kommen, steht als Alternativtermin das erste Oktoberwochenende zur Diskussion.