Der Wolf ist ein Raubtier, dessen Daseinsberechtigung in eng besiedelten Gebieten höchst umstritten ist. Symbolbild: Thissen Foto: Schwarzwälder Bote

Streitthema: CDU-Abgeordneter fordert klare Weichenstellung

Kreis Rottweil. Der Rottweiler Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Teufel MdL, hat den Beschluss des CDU-Landesparteitags zum Maßnahmenplan im Umgang mit dem Wolf in Baden-Württemberg begrüßt.

"Ein aktuell intensiv diskutiertes Thema ist die Rückkehr des Wolfes in die Wälder Baden-Württembergs. Für mich gilt klar: wo Weidetierhaltung stattfindet, kann der Wolf nicht existieren. Mir liegt die Offenhaltung der Landschaft am Herzen. Zudem gehört der Wolf für mich im Jagdgesetz verankert", so Teufel. Weidetierhaltung sei für Baden-Württemberg elementar. Sie trage entscheidend zum Erhalt der Artenvielfalt und der Kulturlandschaft sowie zur Biodiversität bei. Deshalb braucht sie einen besonderen Schutz, so Teufel weiter.

"Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg stellt die seit über 100 Jahren gewachsenen Strukturen unserer Siedlungs- und Landnutzungsstruktur vor neue Herausforderungen. Schutzmaßnahmen sind sicherlich richtig und müssen vom Staat schnell und unbürokratisch gefördert werden. Der Wolf wartet allerdings auf keine Regelungen, weshalb wir ihn schleunigst im Jagdrecht implementieren sollten", so der Rottweiler Landtagsabgeordnete.

Neben Wolfsgebieten müssten Siedlungs- und Weideschutzgebiete ausgewiesen werden, in denen eine Bejagung ohne die ansonsten hohen Anforderungen rechtlich möglich sein müsse. Dies bedürfe der Anpassung der jagdrechtlichen Voraussetzungen. Die CDU Baden-Württemberg fordere die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene für schnelle Änderungen einzusetzen.