Schwabo-Starterin Andrea Welsch hat klares Ziel: Mit einem Lächeln oben ankommen.
Rottweil - Sie läuft am liebsten lange Strecken, doch auch den Rottweiler Towerrun will sich Andrea Welsch nicht entgehen lassen. Als Teil des Schwabo-Teams wird sie am 15. September die 1390 Stufen erkämpfen.
Andrea Welsch wirkt nicht so verbissen wie manch ein anderer Towerrun-Starter. "Ich will einfach nur oben ankommen – mit einem Lächeln im Gesicht", sagt sie. Und sie weiß, dass es zum großen Teil eine Kopfsache ist. Das hat sich bei den vielen Marathonläufen, die sie überall auf der Welt bereits absolviert hat, bestätigt. "Man sagt ja, die ersten 20 Kilometer läuft man mit den Füßen und die restlichen 20 mit dem Kopf", sagt die 61-Jährige.
So will sie auch das spektakuläre Treppenrennen angehen: konzentriert und ohne Hektik – und vor allem soll das Ganze Spaß machen. So wie ihre Trainingsläufe in der Vorbereitungszeit. Für den Towerrun legt die Schwabo-Starterin nicht extra mehr Einheiten ein. Denn ihre Fitness-Routine hat es auch sonst in sich: vier Mal die Woche geht sie laufen, drei Mal die Woche schwimmen, und auch das Rückentraining gehört dazu.
Sogar im Urlaub macht die 61-Jährige keine Ausnahme: Es wird trainiert. "Wobei lange Läufe in tropischen Ländern natürlich sehr anstrengend sind – auch wenn man um 6 Uhr morgens losläuft, merkt man es", sagt sie.
In Rottweil läuft Welsch normalerweise mit einer Gruppe aus ihrem Freundeskreis. "Es ist schön und kurzweilig. Man unterhält sich bei den langen Läufen, man motiviert einander", schildert sie. Strecken von 25 Kilometern und mehr sind in der Marathon-Vorbereitungsphase dabei keine Seltenheit. "Es ist hart, aber herzlich. Wenn man anfängt, muss man das auch durchziehen", sagt Welsch.
Die Vorfreude auf den Towerrun steigt
Ende Oktober ist sie beim Marathon in Dublin am Start. Doch zuerst steht der Rottweiler Towerrun auf dem Programm. Welsch hat auch schon bei der Premiere im vergangenen Jahr mitgemacht. "Ankommen ist das Ziel. Ich muss ja niemandem was beweisen. Mental bin ich auf jeden Fall gestärkt", sagt sie.
Dass es auch bei ihrer Top-Form eine ziemliche Herausforderung sein wird, weiß sie aus der Erfahrung des vergangenen Jahres: "Der Puls geht schon ganz schnell hoch." Eine besondere Taktik brauche sie allerdings nicht. "Ich habe letztes Mal gesehen, wie es die Profis machen. Das ist richtig beeindruckend, wenn sie an einem vorbeizischen. Aber so was muss man natürlich üben", erklärt sie.
Für Welsch heißt es deshalb: weiter ganz normal trainieren. "Ich habe keinen speziellen Ernährungsplan, aber ich trinke keinen Alkohol. Da halte ich mich absolut dran. Für mich ist das ein Leistungshemmer", schildert sie.
Und so langsam, aber sicher steigt bei ihr auch die Vorfreude auf den Towerrun. "Übers Laufen habe ich bis jetzt ganz viele tolle Kontakte geknüpft. Ich freue mich deshalb, die anderen drei Schwabo-Starter kennenzulernen", sagt sie.