Der geplante Test-Turm auf dem Berner Feld liegt nur 250 Meter vom Bahntunnel entfernt. Foto: Otto

Schlagabtausch zwischen Stadtverwaltung und Dauerkritikerin Ute Bott. Bei Bahn an oberster Stelle gelandet.

Rottweil - Bald genauso lange, wie bekannt ist, dass ThyssenKruppElevator einen Aufzugtestturm in Rottweil bauen will, melden sich die Projektgegner zu Wort. Der jüngste Schlagabtausch erfolgt zwischen der Stadtverwaltung und Dauerkritikerin Ute Bott.

Bott fühlt sich nach den aktuellen Äußerungen der Stadt zu Unrecht der Lüge bezichtigt und betont: "Es ist alles wahr, was ich geschrieben habe." Einer gibt ihr das sogar schriftlich – der DB-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg, Eckart Fricke. Immerhin der oberste Eisenbahner im Südwesten. Es geht um die Frage, wann die Stadt die Bahn über den geplanten Turmbau informiert hat.

Dabei ist der Geigenlehrerin aus dem Neckartal das gelungen, was die Stadtverwaltung bis vor Kurzem nicht geschafft hatte: Bei der Bahn an der richtigen, gar an oberster Stelle zu landen. Fricke hat von ihr offenbar erstmals von dem Vorhaben gehört. Obwohl – so bemängeln die Turmgegner – der Standort auf dem Berner Feld nur gut 250 Meter vom Bahntunnel entfernt liegt.

In der Antwort auf diese Vorwürfe hatte die Stadt erklärt, sie habe im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung die Landeseisenbahnaufsicht Baden-Württemberg kontaktiert. Außerdem habe sie mit dem "zuständigen Ansprechpartner", der Deutschen Bahn AG – DB Immobilien – Region Südwest, Kontakt aufgenommen. Allerdings erst am 12. Mai, wie Fricke Bott in einer E-Mail mitteilt. Die Stadt erklärt, weil erst am 7. Mai der Hinweis von der Landeseisenbahnaufsicht kam, doch die DB Immobilien zu befragen. Bott berichtet derweil, sie habe am 7. Mai angefangen, bei der Bahn zu recherchieren.

Die gestrige Gemeinderatssitzung nutzte Bott unterdessen für einen weiteren Auftritt im Ratssaal – zum Thema Turm. Dorthin zieht es sie ohnehin: Sie tritt für die Grünen bei der Kommunalwahl an.