Die neue Tempo-30-Regelung beim Kindergarten Himmelreich in der Marxstraße soll für mehr Sicherheit sorgen. Foto: Otto

Neue Limits in der Marxstraße und demnächst in der Heerstraße. Wo sollen Blitzer hin?

Rottweil - Große Schilder – große Wirkung: Die Stadt ist dabei, neue Tempo -30-Bereiche auszuweisen. So gilt das Tempolimit jetzt zu Schul- und Kindergartenzeiten in der Marxstraße. In der Heerstraße wird die Regelung ebenfalls bald eingeführt.

Das Schild auf Höhe des Kindergartens Himmelreich in der Marxstraße ist nicht zu übersehen: Von Montag bis Freitag müssen Autofahrer zwischen 7 und 17 Uhr vom Gas runter. Dort ist nicht nur wegen des Kindergartens viel Betrieb, auch der Zebrastreifen wird von Schülern auf dem Weg vom Schulzentrum in die Stadt rege genutzt.

Noch gibt es allerdings etwas Verwirrung: "Gilt das Tempolimit nur für eine Fahrtrichtung?", diese Frage wurde im Internet diskutiert. In der Tat steht nur stadteinwärts ein Schild – bisher. Auf Nachfrage ist bei der Stadt zu erfahren, dass die neue Regelung auch von der anderen Seite ausgewiesen wird. Dort behindere allerdings noch die Großbaustelle an der künftigen Arbeitsagentur den Schilderaufbau. Die Baustelle sei im Übrigen ein Grund mehr, auch ohne Schild in einem "der Sitation angemessenen Tempo" zu fahren, wie es die Straßenverkehrsordnung grundsätzlich fordert, erinnert Stadtpressesprecher Tobias Hermann.

Eine weiteres zeitlich beschränktes Tempo-30-Limit werde demnächst beim Schulzentrum an der Heerstraße umgesetzt, dies allerdings auf einem etwas größeren Abschnitt von der Via L’Aquila bis zum Charlottenwäldle. Und auch am Rottweiler Bahnhof gilt seit einiger Zeit Tempo 30 (wir berichteten).

Präventiver Zweck erfüllt

Dies alles ist im Sinne des Verkehrsausschusses, der bei der Vorstellung des aktuellen Verkehrsberichts durch Fachbereichsleiter Bernd Pfaff im Juni weitere Tempo-30-Bereiche befürwortet hatte. Vor der Römerschule und der Grundschule Göllsdorf hätte sich die Ausweisung zeitlich beschränkter Limits bereits bewährt. Allerdings zeigen Geschwindigkeitskontrollen, dass rund 15 Prozent der Autofahrer trotzdem noch zu schnell sind. Hier wolle man weiter ein Auge drauf haben.

Besser "erzogen" scheinen die Autofahrer im Bereich der stationären Blitzer in Neukirch und Hausen zu sein, hatte der Verkehrsbericht gezeigt. Die Beanstandungsquote lag hier lediglich bei 0,023 Prozent. Stadtrat Jürgen Mehl (SPD) hatte damit den präventiven Zweck voll erfüllt gesehen und die Einrichtung weiterer stationärer Blitzer angeregt. Oberbürgermeister Ralf Broß sicherte zu, dem Gremium Vorschläge mit geeigneten Strecken zu unterbreiten, auf denen die Voraussetzungen gegeben sind. Die Prüfung dazu läuft allerdings noch.

Info: Wo sollen Blitzer hin?

Im Stadtgebiet sollen möglicherweise weitere stationäre Blitzer an dafür geeigneten Stellen installiert werden. Wo sollte Ihrer Ansicht nach die Geschwindigkeit strenger überwacht werden? Wo wird gerast? Schreiben Sie uns eine Mail an redaktionrottweil@schwarzwaelder-bote.de oder rufen sie an unter Telefon 0741/5318-40.