Soziales: Hürdenlos durch Rottweil / Bei Datenerhebung kann jeder mitmachen / Schulungen zu Barrierefreiheit und Ablauf

Im vergangenen Jahr startete das Projekt "Hürdenlos" in Rottweil. Die Behindertenbeauftragte der Stadt, Ruth Gronmayer, stellte die Idee der informativen Plattform rund um die Rottweiler Barrierefreiheit im Rahmen des "Inklusiven Cafés" im Kapuziner vor.

Rottweil. Die Initiatorin des Projekts motivierte alle Besucher zur aktiven Mitgestaltung. Seit Ende 2017 haben Projektinteressierte die Möglichkeit, über Gronmayer einen Teilnehmerausweis sowie notwendige Erhebungsformulare zu erhalten. Teil der Datenerhebung ist es, Gebäude und Plätze in Rottweil auf Kriterien der Barrierefreiheit zu untersuchen und diese dann auf der Online-Plattform www.rottweil.huerdenlos.de Besuchern zugänglich zu machen.

Datenerhebung

Die Behindertenbeauftragte teilt in gemeinsamer Absprache mit den Projektteilnehmern dann Plätze und Gebäude zu, um eine Doppelerhebung zu vermeiden. Nach der Datenerhebung vor Ort kommen alle Formulare gebündelt wieder bei Gronmayer an. Das Vier-Augen-Prinzip gewährleistet die Seriosität der Plattform. Danach erfolgt die Eingabe der Daten und eine erneute Überprüfung.

Partner des Projekts sind unter anderem das Mehrgenerationenhaus Kapuziner Rottweil in der Datenerhebung vor Ort gemeinsam mit bereits vielen weiteren ehrenamtlichen Unterstützern und das Media Office der BruderhausDiakonie in der abschließenden Dateneingabe. Als Teil des Sozialen Engagements der Rottweiler Realschule haben sich insgesamt fünf Schüler im Mehrgenerationenhaus gemeldet, um an dem inklusiven Projekt teilzunehmen. Zudem ermöglichte die Bruderhaus-Diakonie in Form der internen Bildungstage Menschen mit Behinderung am Projekt mitzuwirken. In den wöchentlichen Unterrichtseinheiten im Kapuziner stellte Nadja King, Koordinatorin des Mehrgenerationenhaus Kapuziner, die Inhalte und Ziele des Projekts vor.

Schulung

In mehreren Schulungen führte Gronmayer die Teilnehmer in die Grundbegriffe der Barrierefreiheit sowie den Ablauf und die zu verwendenden Erhebungsformulare ein.

Vor Kurzem ging es dann los: die Projektgruppe des Mehrgenerationenhauses erkundete den Kapuziner. Eine Teilnehmerin brachte einen Rollstuhl mit, um die Barrierefreiheit aus der entsprechenden Sichtweise zu bewerten. Formular für Formular arbeitete sich die Gruppe mit Zollstock und Stift durch das Kapuzinergebäude vor.

Neben allgemeinen Kontaktdaten wurde die Entfernung und Zugänglichkeit der naheliegenden öffentlichen Verkehrsmittel festgehalten, die Behindertenparkplätze ausgemessen und beurteilt, die verschiedenen Eingänge in das Gebäude auf die Kriterien der Barrierefreiheit bewertet und die Steigung der Auffahrt neben dem Café und Bistro "Zum Kapuziner" gemessen. Die festgehaltenen Ergebnisse werden nun an die Behindertenbeauftragte gesendet. "Ich nehme das Gebäude nun ganz anders wahr", sagte eine Teilnehmerin, die viele Wege und Abschnitte mit dem Rollstuhl erfolgreich testete.

Weitere Informationen: Ruth Gronmayer, Telefon 0741/34 87 70 54 oder E-Mail behindertenbeauftragte@rottweil.de. Mehrgenerationenhaus Kapuziner, Telefon 0741/94 24 86 22 oder E-Mail an bhrw.mgh@bruderhausdiakonie.de.