Andreas Kienzler fühlt sich als Schulleiter der Rottweiler Realschule wohl: "Ich bin sehr zufrieden." Foto: Palik Foto: Schwarzwälder-Bote

Andreas Kienzler leitet Realschule Rottweil / Er engagiert sich für Schulentwicklung

Von Denise Palik Rottweil. Die Realschule Rottweil hat seit Anfang des Monats einen neuen Schulleiter: Andreas Kienzler.

Der 46-Jährige, der mit seiner Frau und den beiden Kindern in Schiltach wohnt, ist über den Sport zum Lehramt gekommen. Früher sei er Leistungstrainer im Kunstturnen gewesen und habe viel Zeit mit seinen Schülern verbracht. "Wir hatten sechs bis sieben Mal in der Woche Training und kannten uns deshalb sehr gut. Ich wurde eine Vertrauensperson, die Kinder kamen zu mir, wenn sie Probleme hatten. Und ich habe gemerkt, dass ich ihnen gern helfe und etwas beibringe", erzählt Kienzler. "Deshalb hab ich mich für diesen Beruf entschieden.".

Studiert hat der heute 46-Jährige Technik, Sport und Chemie. Dort lagen seine Kompetenzen, wie er sagt. Diese Fächer unterrichtete er auch an den beiden Schulen, an denen er arbeitete, bevor er nach Rottweil kam. In Triberg an "einer eher ländlichen Realschule" und an der Realschule am Deutenberg in Schwenningen, wo er sein Referendariat absolvierte.

An die Realschule in Rottweil kam er im Jahr 2007 als Konrektor. Sport allerdings unterrichtete er hier nicht mehr. "Ich hatte durch meine Zeit als Leistungstrainer ein bestimmtes Bild von Sport. Die Kinder kamen gerne und machten das freiwillig. Dieses Bild hat sich geändert, als ich Sport dann an einer Schule unterrichtete", erklärt er. Weil er in Rottweil sowieso nicht mehr alle Fächer weiter unterrichten konnte, habe er sich gegen dasjenige entschieden, das er als "am unfruchtbarsten" für seinen Beruf bezeichnet.

Seit 2. Oktober ist Andreas Kienzler nun Schulleiter. "Es war eine gute Entscheidung", sagt er überzeugt. Seine Berufung fällt seiner Meinung nach in eine spannende Zeit für die Schulentwicklung. Ein Bereich, für den er sich schon immer interessierte.

Ein Aufgabe für das ganze Kollegium: Sein Job bestehe vor allem darin, andere zu motivieren und für Ideen zu begeistern – und nicht, seine Ideen und Vorstellungen im Alleingang durchzusetzen. Teamarbeit schreibt Kienzler groß. Auch sein Motto "Lebensraum Schule" sagt viel über ihn aus. Der neue Leiter will die Schule als einen Ort gestalten, den seine Schüler gerne besuchen und an dem sie sich wohlfühlen. Das bedeutet mitunter viel Arbeit.

"Die ersten Wochen waren schon ziemlich hart, aber ich komme morgens mit einem Lächeln und gehe abends mit einem Lächeln. Ich bin sehr zufrieden", sagt Kienzler über seine neue Aufgabe.