Von allen Seiten abgesichert ist das Loch, das derzeit in der Straße "Am Dättele" klafft. Aber lange soll das nicht mehr so bleiben, denn die Stadt hat ein Unternehmen beauftragt, die den Schaden beseitigen soll. Foto: Moser

Doline reißt ein anderthalb Meter tiefes Loch in Fahrbahn. Ein Meter Durchmesser.  

Rottweil-Göllsdorf - Wer dieser Tage in Göllsdorf die Leo-Sandel-Straße oder die Straße "Am Dättele" entlangfährt, kommt kaum umhin, die Absperrung zu bemerken, die dort aufgestellt ist. Aber warum? Auch diese Frage lässt sich bei etwas genauerem Hinsehen schnell beantworten: Nahe der Stelle, wo "Am Dättele" in die Leo-Sandel-Straße einmündet, klafft unweit des angrenzenden Grundstücks ein Loch im Straßenpflaster – und kein kleines: etwa einen Meter im Durchmesser und fast eineinhalb Meter tief.

Entdeckt wurde die Doline, wie die Stadt mitteilt, vergangene Woche von einem Getränkelieferanten, der daraufhin die Polizei alarmierte. Diese habe die Stelle zunächst hilfsweise mit Pylonen abgesichert, bevor der Bauhof schließlich die Absperrungen anbrachte. Der Einsturz an sich habe sich am Mittwoch gegen 12 Uhr ereignet – "davor war die Stelle nicht bekannt", meint der städtische Pressesprecher Tobias Hermann. Was genau den Einsturz der Doline verursacht hat, ist laut Stadt nicht auszumachen. Wahrscheinlich sei aber die sommerliche Trockenheit schuld, durch welche die Doline vermutlich instabil geworden ist.

Worin auch immer die genaue Ursachen für den Dolinen-Einsturz liegt, eines steht fest: So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Deshalb hat die Stadtverwaltung bereits ein Unternehmen beauftragt, das die Doline ab dem heutigen Dienstag aufgraben und anschließend verfüllen soll. "Danach werden die Straße und das angrenzende Grundstück wieder hergestellt", teilt Hermann mit.

Die Angst, dass im Stadtgebiet weitere Dolinen einbrechen könnten, ist bei der Stadt aber relativ klein. Zwar könne man aufgrund der geologischen Gegebenheiten Dolinen auf Rottweiler Gemarkung nicht grundsätzlich ausschließen – "konkrete Gefahrenpunkte sind uns jedoch nicht bekannt".