Messe: Positives Resümee nach erster Online-starter
Mehr als 2600 Besucher verzeichnet die erste virtuelle Rottweiler Ausbildungsmesse, die "Starter-online". Mehr als 31 000 Seitenklicks gab es während der drei Messetage. Die Beteiligten zeigen sich zufrieden.
Rottweil. Die Vorlaufzeit war kurz. Und doch verbucht die erste Online-Auflage der Messe, die von Donnerstag bis Samstag stattfand, Erfolge. "Wir können wirklich stolz auf die erste Starter-online sein. Sie war ein voller Erfolg", freut sich Frank Hugger, der die virtuelle Messe gestaltet und nun das Ergebnis ausgewertet hat. Mehr als 31 000 Seitenklicks verzeichnet die Plattform, und 2577 Besucher insgesamt, so Hugger. "Das sind sehr gute Zahlen", macht er deutlich.
Die Aussteller würden in den nächsten Tagen einen Feedbackbogen erhalten, auf dem sie ihre Erfahrungen mitteilen könnten. "Daran können wir dann nochmals sehen, wo unsere Vorteile und wo noch Potenziale liegen", sagt Hugger. Und er erklärt, dass nicht nur die Anzahl der persönlichen Kontakte als Erfolg gewertet werden dürfen, sondern "jeder, der auf der Plattform stöbert, kann ein Bewerber sein", so Hugger.
Es habe sich durchaus gezeigt, wo die Schwierigkeiten einer digitalen Messe liegen. "Es gab nicht nur teilweise infrastrukturelle Probleme, sondern auch die Online-Meetings haben für manchen Besucher höhere Hürden bedeutet, das hätten wir gar nicht gedacht", so Hugger. Dort, wo man sich einfach habe dazuschalten können, sei die Hemmschwelle offenbar niedriger gewesen, hätten ihm einige Aussteller gemeldet. Doch eines macht Hugger auch deutlich: "Der Erfolg hängt nicht davon ab, dass permanent das Telefon klingelt".
Sehr erfreulich sei die Rückmeldung der Agentur für Arbeit, die deutlich mehr Teilnehmer beim Elternworkshop verzeichnet habe als sonst. Es habe sich sogar eine komplette Schulkasse angemeldet, um mit den Berufsberatern ins Gespräch zu kommen. Eine große Chance für die virtuelle Messe sei, viel mehr Schulen im Landkreis ansprechen zu können, die zwar nicht zu einer Live-Messe kommen, dafür aber die Online-Informationen über Berufswelten und Firmen nutzen können.
Nun müsse man schauen, in welche Richtung man die Messe weiterentwickle und wie man sie zur Live-Messe positioniere, kündigt Hugger an. Hybridlösungen werden wohl die Zukunft sein, glaubt er.
Auch Andreas Bitzer, Gesamtausbildungsleiter von Kern-Liebers, hat zum Abschluss der Messe ein Statement gesendet: "Die Azubis und Studenten waren hochmotiviert an der Messe mitzuwirken. Auch wenn nicht alle Schulen und Betriebe glücklich waren, haben wir nun alle ein Fundament, um die nächste Online-Messe zu modifizieren", so Bitzer. "Wir haben mit der Messe unser Ziel erreicht, auch in der Coronazeit einen Messebesuch zu ermöglichen", betont Bettina Weigl von der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Online-Plattform wird bis Ende des Jahres besuchbar sein, versichert sie.
