Betreiber und Stadt werden sich nicht einig. Mietvertrag läuft zum Jahresende aus.
Rottweil - Zwischen dem Betreiber des Parkhauses am Kriegsdamm und der Stadtverwaltung gibt’s ab und an – sagen wir – unterschiedliche Auffassungen. Jetzt knirscht es wieder mal im Getriebe, was zur Folge hat, dass der Mietvertrag für die Räume des Stadtjugendrings wohl nicht verlängert wird.
Für die Stadt scheint das kein größeres Problem zu sein. Man finde da auch andere Räumlichkeiten für die Jugendlichen, hieß es in einem Schreiben der Stadtverwaltung an den Parkhausbetreiber.
Doch von vorne: Nach zehn Jahren steht zum Jahresende die Verlängerung des Mietvertrages für den Stadtjugendring an. Parkhaus-Verwalter Walter Brodbeck wollte im Gegenzug von der Verwaltung weiteren "Bestandsschutz" für die Parkfläche vor dem Parkhaus, auf dem unter anderem Norma- und Kik-Kunden parken. Für die Mieter der Gewerbeflächen sei der Parkplatz immens wichtig, so Brodbeck. Die Fläche ist von der Stadt an den Parkhaus-Betreiber bis 2038 verpachtet und wurde im Zuge des Parkierungskonzepts für die Parkplatzbewirtschaftung wieder rückgepachtet. Sprich: Die Stadt betreibt die Parkfläche, etliche Stellflächen sind für die Kundschaft der dortigen Läden reserviert.
Für Laden-Parkflächen Bestandsschutz gefordert
Der Stadtjugendring hat im Obergeschoss seine Räumlichkeiten. Im Großen und Ganzen laufe es gut – doch absolute Traum-Mieter seien die Jugendlichen freilich nicht, sagt Brodbeck. Erst an Fasnet habe man mit Scherben und Unrat wieder viel zu tun gehabt. Als Bonus für die Mietverlängerung hätte er deshalb für die Laufzeit der Parkplatzpacht noch einige Jahre draufgesattelt haben wollen. "Für unsere Ladenflächen brauchen wir langfristig Sicherheit, dass man hier auch direkt parken kann", begründet Brodbeck sein Ansinnen. Doch die Stadt habe nicht zugestimmt. "Damit läuft der Mietvertrag für den Stadtjugendring wohl zum Jahresende aus", sagt Brodbeck.
Derweil laufen auf dem obersten Deck des Parkhauses die Vorbereitungen für die neuen Garagenstellplätze, die künftig dort vermietet werden sollen. Muster sind bereits aufgebaut, der Bauantrag laufe, so Brodbeck. Zunächst soll es aber noch einen Vor-Ort-Termin mit der Stadtverwaltung geben.
Insgesamt habe der Parkdruck deutlich zugenommen. Inzwischen sind 120 Stellplätze im Parkhaus fest vermietet, 130 sind frei. Wenn der Schotterparkplatz am Spital durch den Bau des Neckar-Centers wegfällt, erwartet Parkhaus-Verwalter Brodbeck weitere Nachfrage, weshalb er hofft, dass die Garagenbauten bald umgesetzt werden können.
Und was passiert mit den Räumen des Stadtjugendrings, wenn dieser tatsächlich ausziehen muss? Brodbeck ist zuversichtlich, dass sich hier Nachmieter finden. "Vielleicht ist das ja was für die Stadtkapelle."