Das Gartenareal soll gesichert werden. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder Bote

Versteigerung: Bahn wusste von Interesse der Stadt

Rottweil. Am Samstag ist es soweit. Dann lässt die Deutsche Bahn das Kleingartenareal an der Klarastraße unter den Hammer bringen (wir berichteten).

Es geht um 4467 Quadratmeter zwischen der Klarastraße und der Eisenbahnstraße, für die das Berliner Auktionshaus Karhausen den Auftrag zur Versteigerung hat. Dass es um mehr geht, führt diese Woche ein Leserbrief vor Augen, in dem die Stadt aufgefordert wird, Geld für das Natur-Kleinod in die Hand zu nehmen und sich an der Auktion zu beteiligen. Tatsächlich hat die Stadt Rottweil bereits vor einiger Zeit der Bahn signalisiert, dass Interesse an der Fläche besteht – und war nun von der Versteigerung etwas überrascht. Gleichwohl bleibt es bei der Absicht, sich die Fläche sichern zu wollen. Bau-Fachbereichsleiter Lothar Huber kündigt auf Nachfrage deshalb an: "Ja, die Stadt wird bei der Auktion ein Gebot abgeben."

Das Interesse der Stadt sei dabei ein grundsätzliches, im Bestreben, das Areal als Grünfläche zu erhalten. Denn so ist es auch im Flächennutzungsplan aufgenommen. Hoffnungen potenzieller Investoren, die sich seit Bekanntwerden der Auktion erkundigten, habe man allerdings trüben müssen: Das Grundstück sei jetzt nicht bebaubar und werde das absehbar auch nicht werden. Bereits Auktionator Matthias Knake hatte darauf verwiesen, dass nicht nur eine Teilfläche von circa 2366 Quadratmetern verpachtet sei, sondern "die in den Gärten vorhandenen Gebäude" jeweils Eigentum der Nutzer seien und nicht mit zum Verkauf stünden.

"Die jetzige Nutzung ist eine schöne Geschichte" spricht Huber von einer tollen Grünachse zwischen der Johanniterstraße und dem Bahnhof. Und Bürgermeister Christian Ruf bekräftigt: "Die Stadt hat nichts anderes damit geplant." Sprich: Geboten wird auf ein Gartengrundstück, mit dem Ziel es in dieser Funktion zu sichern.